Rund 170 Teilnehmer kamen vom 22. bis zum 24. September in das ZDF-Konferenzzentrum, um sich auf dem Print-Media Congress des bvdm über die aktuellen Strategie- und Technikthemen für Premedia, Print und Finishing auszutauschen.
Zum ersten Mal gliederte der Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) den Kongress in drei, zum Teil parallel verlaufende, Foren und Workshops. An zwei Tagen drehte sich im Rahmen des Production Forums in insgesamt 15 Vorträgen und Panel-Diskussionen alles um automatisierte Produktionsprozesse. Die Teilnehmer erhielten geballtes Know-How zu XML-basierten Anwendungen, textorientierten Apps und E-Publishing mit InDesign CS5 sowie über den aktuellen Stand der Prozesskontrolle gemäß PDF/X4 und ISO 12647 und die vernetzten Abläufe zwischen Agentur, Vorstufe und (Digital-)Druck.
Das Strategie Forum, das von Professor Stephan Brües von der Bergischen Universität Wuppertal moderiert wurde, beleuchtete die Zukunftsthemen des Publishings. Bianca Stockreiter von Trendone wagte einen visionären Ausblick in das multidimensionale Publizieren im Jahr 2021. Philip Wolde, Realitymaker, zeigte Innovationsfelder für Druck- und Mediendienstleister im Electronic Publishing auf. Andere der insgesamt 12 Vorträge widmeten sich der Augmented Reality sowie des Cloud Computing, Media-Asset-Managements und Multichannel-Publishings.
Zur BildergalerieDas Forum Druck und Verarbeitung kombinierte in weiteren 15 Vorträgen und Panel-Diskussionen die Themenbereiche Kommunikation und Marketing, Workflow-Vernetzung, In- und Outsourcing, Qualitätssiegel und Maschinenabnahme. Unter anderem skizzierte Nicole Franke von TUI Deutschland ihre Anforderungen an Druckdienstleister. Und das Publikum spitzte die Ohren, denn die Druckingenieurin verantwortet pro Saison den Einkauf und die Produktion von 87 Katalogen mit einem Gesamtvolumen von 30.000 Druckseiten. Insbesondere forderte sie die Unternehmen auf, über das eigene Leistungsspektrum besser und faktenorientierter zu informieren: "Die Unternehmen dieser Branche können sehr viel, aber verkaufen sich oft nicht gut", so Franke.
Wie Druck- und Mediendienstleister ihr Geschäft besser vermarkten könnten, erklärte Christoph Scheufeld von der Agentur Designverign (kein Tippfehler). Er empfahl den Unternehmern, ihre Betriebe weniger technisch darzustellen und sich durch den Aufbau einer starken Marke zu differenzieren: "Eine Marke ist ein Qualitätsversprechen im Kopf des Kunden", so Scheufeld.
Dann kamen zwei auf die Bühne, deren Unternehmen schon eine starke Marke sind: Gemäß dem Motto "Printed in Germany with Love" zeigten Karin Schmidt-Friderichs, Verlag Hermann Schmidt, und Dirk Engelen, B.O.S.S. Druck und Medien, dem Publikum einige hochkarätige Best-Practise-Beispiele aus ihrer aktuellen Produktion auf.