Koenig & Bauer legt beim Bogen zu
Der Maschinenbauer Koenig & Bauer bilanziert das zurückliegende Jahr. Wie sich das Unternehmen für die Zukunft aufstellen will.
Koenig & Bauer fokussiert sich auf den Wachstumsmarkt, um die Abhängigkeit vom Wertpapierdruck zu reduzieren. Durch die Akquisitionen von Iberica und Duran, das Joint Venture mit Durst sowie verschiedene Partnerschaften im Software-Bereich wurde das Portfolio für Verpackungsdruckmärkte weiter ausgebaut. Nun legt das Unternehmen ein Effizienzprogramm auf.
CEO Claus Bolza-Schünemann sagt: "Mit den Maßnahmen des Effizienzprogramms Performance 2024 wollen wir uns in höherem Maße unabhängig von der Konjunktur und wettbewerbsfähiger für die Zukunft aufstellen."
Der für das Programm zuständige Vorstand Andreas Pleßke erläutert die Details: "Mit dem Programm Performance 2024 streben wir eine Kostensenkung von über 70 Millionen Euro bis 2024 an." Man wolle die Herstellungskosten senken um die Ertragssituation im Neumaschinengeschäft zu verbessern.
2019 lag der Auftragseingang und -bestand mit 1.141,3 Miilionen Euro beziehungsweise 533,7 Millionen Euro unter den durch einen Ägypten-Großauftrag begünstigten Vorjahreswerten von 1.222,0 Millionen beziehungsweise 610,9 Millionen Euro. Beim Konzernumsatz wurde mit 1.218,5 Millionen Euro das Vorjahresniveau von 1.226,0 Millionen Euro erreicht. Das Konzernergebnis liegt bei 38,4 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 64,0 Millionen Euro.
Neben deutlich mehr Serviceaufträgen führten höhere Maschinenbestellungen im Groß- und Mittelformat zu einem Zuwachs des Auftragseingangs bei Sheetfed um 8,9 Prozent auf 625,3 Millionen Euro. Bei Digital & Web lag der Auftragseingang mit 144,9 Millionen Euro um 18,0 Prozent unter dem Vorjahreswert von 176,6 Millionen Euro. Neben dem rückläufigen Offset-Rollenmaschinen-Servicegeschäft waren geringere Bestellungen im flexiblen Verpackungsdruck für diesen Rückgang ausschlaggebend.
CFO Mathias Dähn kommentiert die Aussichten für das laufende Jahr: "Bereits vor dem Ausbruch des Corona-Virus waren die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen anspruchsvoll. Angesichts der sich täglich verschlechternden weltwirtschaftlichen Lage durch das Corona-Virus sind die Auswirkungen auf unser Unternehmen und die Erreichung unserer Planung derzeit vollkommen offen." Für 2020 sei die Planung, einen gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabilen Konzernumsatz zu erreichen. Allerhöchste Priorität habe derzeit der Umgang mit möglichen Konsequenzen aus der Corona-Krise. (kü)