Komori steigt in das Finishing-Geschäft ein: Vorbehaltlich der Genehmigung kauft der Druckmaschinenhersteller die MBO-Gruppe. Eine Übernahme von MBO durch Heidelberg war zuvor gescheitert.
Die Komori Corporation, Tokio, und die Gesellschafter der MBO-Gruppe haben eine Vereinbarung über einen Erwerb der MBO-Gruppe durch die Komori Gruppe unterzeichnet. Damit wird die MBO-Gruppe, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen, ein Teil des Komori-Konzerns.
Seit der Gründung im Jahre 1923 produziert und vertreibt die Komori-Gruppe insbesondere Offsetdruckmaschinen. Seit 2009 konzentriert sich Komori verstärkt auf die Entwicklung des sogenannten Print-Engineering-Service-Provider-Geschäfts (PESP). Hierzu wurde die Vermarktung von Schneidemaschinen, Stanzmaschinen, Stapelwendern und anderen Weiterverarbeitungs-Aggregaten für den Verpackungsdruck vorangetrieben. Im Fokus steht die Diversifizierung des Produktportfolios.
Die in Deutschland ansässige MBO-Gruppe wurde 1965 gegründet. Die MBO-Gruppe ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Sitz in Deutschland, das sich auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Maschinen und Automatisierungs-Lösungen für die Weiterverarbeitung von Digital- und Offsetdruck sowie mit der Marke Herzog+Heymann für Mailing-, Pharma- und Sonderanwendungen spezialisiert hat.
Der Erwerb der MBO-Gruppe soll Komori zukünftig ermöglichen, die gesamte Prozesskette vom Druck zur Weiterverarbeitung sowie Cloud-Lösungen weltweit zu vermarkten. Mit der Akquisition soll zudem der Eintritt in Post-Press-Lösungen für den Akzidenzdruck erleichtert werden – ein für die Komori-Gruppe neues Geschäftsfeld.
Im Mai vergangenen Jahres wollte Heidelberger Druckmaschinen die MBO-Gruppe übernehmen. Das scheiterte am Veto des Bundeskartellamts. (kü)
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