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28.08.2019  Technik
Vielfalt auf schmaler Bahn im Etikettendruck
Selbstklebeetiketten könnten die Nassleimetiketten weiter verdrängen. Woran das liegt und welche Druckverfahren für selbstklebende Labels prädestiniert sind.
Grundsätzlich lassen sich Etiketten in zwei große Kategorien aufteilen: Nassleim- und Selbstklebeetiketten. Der Anteil der Nassleimetiketten, die üblicherweise im Offsetdruck hergestellt werden und vor allem in der Getränkeindustrie eingesetzt werden, ging in den vergangenen Jahren zurück, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass immer mehr Getränke in Plastikflaschen abgefüllt und mit Selbstklebeetiketten gelabelt werden.

Während Nassleimetiketten auch auf konventionellen Bogenoffsetdruckmaschinen in großen Auflagen hergestellt werden können, werden Selbstklebeetiketten, kurz SK-Etiketten, üblicherweise auf sogenannten Schmalbahnmaschinen im Rotationsdruck produziert.
 
Zur Kategorie Schmalbahn gehören Druckmaschinen, die bis zu einer Bahnbreite von etwa 520 Millimetern arbeiten. Damit sind diese Maschinen prädestiniert für den Druck von Haftetiketten, In-Mould-Etiketten, Sleeves oder Shrink Sleeves, wenn zum Beispiel eine ganze Flasche mit einem Kunststoffschlauch überzogen und anschließend geschrumpft wird. Aber auch Faltschachteln können auf diesen Maschinen bis zu einem gewissen Grad produziert werden.
 
Dabei kommt die generelle Entwicklung in der Verpackungsindustrie der Schmalbahnbranche entgegen. Die Losgrößen werden immer kleiner. Etikettendrucker sind mit diesen Maschinen äußerst wendig, da sie nicht nur inline bedrucken, sondern auch veredeln können. Logisch, dass es bei dieser Vielfalt an Etiketten auch eine Menge höchst unterschiedlicher Etikettendruckereien gibt.

Kleinere Betriebe beispielsweise, die sich auf schwierige und hochkomplexe Anwendungen spezialisiert haben, bei denen spezielles Know-how im Umgang mit hochwertigen Materialien gefragt ist, sind nicht selten wirtschaftlich sehr erfolgreich. Im Gegensatz dazu gibt es Druckereien, die nach wie vor Millionenauflagen beziehungsweise enorme Lauflängen im Flexo- und Offsetdruck verarbeiten. In der Regel sind beide Unternehmenstypen auch von der eingesetzten Technik relativ breit aufgestellt und bedienen mehrere Branchen gleichzeitig.
 
Selbstklebeetiketten werden aufgrund ihrer Universalität quer durch alle Industrien eingesetzt. Immer wieder werden von den Etikettendruckereien Schwerpunkte wie Lebensmittel, Getränke, Non-Food wie zum Beispiel Reinigungsmittel, Logistik, Automotive, Kosmetik und Pharma genannt. Die Klientel ist also bunt gemischt und stellt entsprechend unterschiedliche Anforderungen an das Druckprodukt Etikett.

Wie es mit der Umweltverträglichkeit der Etiketten aussieht und welche drucktechnischen Trends vorherrschen, lesen Sie im aktuellen Dossier "Etikettendruck". Es kann hier auch zum direkten Download bestellt werden. 
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