Horst Walz möchte Höhn wieder zu dem machen, was das Ulmer Unternehmen seiner Wahrnehmung nach einmal war. Nämlich ein „leistungsfähiger und innovativer Hersteller von Displays und Verpackungen“. In den vergangenen Jahren wurde die Situation bei Höhn immer schwieriger, bis der Betrieb im letzten September Insolvenz anmeldete.

Lag der Umsatz vor zehn Jahren bei 35 Millionen Euro, wird er im Rumpfjahr 2019 bei geschätzten 15 Millionen liegen. Arndt Geiwitz von der Kanzlei SGP hatte bei Höhn die für Eigenverwaltungen vorgesehene Rolle des Sachverwalters der Gläubiger inne. Nachdem einige Interessenten kamen und wieder gingen, übernahm Horst Walz, geschäftsführender Gesellschafter der HW Holding, zum 1. April 2019 die Firma. Höhn war kein Unbekannter, denn im Geschäftsbereich von Ludo Fact, der Spiele und Puzzles produziert, arbeiteten die beiden Betriebe schon länger zusammen.
 
Die HW Holding besaß mit Walcher Rees schon einmal eine Druckerei, hatte diese aber 2016
wieder verkauft. Eine eigene Offsetdruckerei hat für den Spielehersteller durchaus Vorteile, fand Horst Walz, als er im Januar zu ersten Gesprächen nach Ulm kam. Dennoch soll Höhn in Zukunft keine ausgelagerte Druckerei für die Spieleproduktion von Ludo Fact werden. Höchstens 25 Prozent der Aufträge sollen aus dem eigenen Haus kommen, die restlichen 75 Prozent soll der freie Markt bringen. Höhn sitzt im Donautal und ist umgeben von Branchengrößen wie Ratiopharm und Gardena. Die wurden schon in der Vergangenheit von der Druckerei beliefert und so soll es auch in Zukunft sein.

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