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26.04.2017  Wirtschaft
Ideen für das Buch der Zukunft
Die Veranstaltung unter dem Dach der Berliner Industrie- und Handelskammer brachte Akteure aus allen Bereichen der Buchproduktion zusammen, um über die digitale Zukunft ihrer Branche zu diskutieren (Mit Bildergalerie)
Für Bücherverlage hält die Digitalisierung der Medienwelt ganz eigene Chancen bereit und ganz eigene Risiken. Kein Wunder, dass der Bedarf an Austausch und Diskussion groß ist. Rund 170 Teilnehmer fanden sich daher vergangene Woche im Berliner Ludwig-Erhard-Haus zur Buch Digitale 2010 ein: Verlagsmenschen, Softwareentwickler, Bibliothekare und Wissenschaftler.

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"Was darf digitaler Content kosten" hatten die Veranstalter als Motto über das Programm gestellt; der Ansatz der Veranstaltung war allerdings umfassender: Es ging vor allem um Geschäftsmodelle, um mit digitalem Content Geld zu verdienen. Eingeladen hatten das Unternehmen PaperC, das Bücher seitenweise oder im Ganzen als PDFs vertreibt, und der Konferenzveranstalter Swop.

Zehn runde Tische

Nach einigen einleitenden Vorträgen hatten sich die Veranstalter für die Panels, in denen Firmen ihre Geschäftsmodelle vorstellen, etwas besonderes ausgedacht: Statt in kleinen Sitzungsräumen zu verschwinden, nahm das Publikum an runden Tischen im Saal Platz, um den Präsentationen zu folgen. Alle zehn Panels wurden in zwei Durchgängen angeboten. Inhaltlich deckten diese ein weites Spektrum ab. Oliver Baar von HP zeigte wie sich Indigo-Maschinen dazu eigenen, vergriffene Bücher nachzudrucken und zu vertreiben. Michael Dreusicke von Paux Technologies und Dieter Koch von Papyrus zeigten Beispiele, wie sich digital und analog verbinden lassen.

Auszeichnung für Tredition

Der dramaturgische Höhepunkt der Veranstaltung war der Buch Digitale Innovation Pitch, bei dem fünf Start-up-Unternehmen der Jury und dem Publikum ihr Konzept vorstellten. Zu gewinnen gab es einen Scheck über 1000 Euro, vor allem aber die Ehre, vor einem kritischen Publikum bestanden zu haben. Ausgezeichnet wurde am Ende das Konzept von Tredition.de. Das Hamburger Unternehmen bietet ein Online-Portal an, über das Autoren alle notwendigen Dienstleistungen für die Publikation ihres Werkes finden, vom Lektor bis zum Druck und Vertrieb. Um letztgenannte Aufgaben kümmert sich Tredition selber, für andere Dienstleistungen gibt es ein Forum, das die Autoren, mit Lektoren, Übersetzern und Illustratoren zusammenbringt.

Zum Abschluss gab es dann noch einmal einzelne Workshops und eine Schlussdiskussion. Die Besucher, für die die Veranstaltung auch ein bisschen den Charakter eines Familientreffens hatte, wanderten am Ende zufrieden zum Get-Together im nahegelegenen Quasimodo.
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