Zeitungspapiermaschine wird stillgelegt
In Maxau bei Karlsruhe nimmt der schwedisch-finnische Konzern eine Maschine aus der Produktion. 180 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz.
Die Erlöse zu niedrig, die Rohstoffkosten zu hoch, und eine Änderung ist nicht abzusehen. So stellt sich für den schwedisch-finnischen Papierhersteller Stora Enso derzeit die Lage auf dem Markt für Zeitungsdruckpapier dar. Als Konsequenz soll daher eine Papiermaschine im Werk Maxau bei Karlsruhe ersatzlos stillgelegt werden. Das gab das Unternehmen heute bekannt.
Immerhin verbleiben zwei weitere Papiermaschinen in Betrieb, auf denen ungestrichenes Magazinpapier produziert wird. Für 180 der 617 Mitarbeiter im Werk bedeutet die endgültige Stillegung der Maschine Ende November allerdings den Verslust des Arbeitsplatzes. Über einen Sozialplan verhandeln die Beteiligten derzeit noch.
Die stillzulegende Maschine hat eine Jahreskapazität von rund 195.000 Tonnen, was etwa 1,5 Prozent der europäischen Kapazitäten für Zeitungsdruckpapier entspricht. Nach Angaben von Stora Enso führt die Stillegung zu einem Rückgang des Jahresumsatzes um 40 Millionen Euro; zugleich aber auch zu einer Verbesserung des Jahresbetriebsergebnisses um zwölf Millionen Euro - ein Hinweis auf die Verluste, die durch die Maschine aufgelaufen sind.
Maxau ist nicht die erste Papiermaschine, die Stora Enso stillegt: 2007 wurde der Standort Reisholz bei Düsseldorf zugemacht, und 2008 schloss das Werk in Baienfurt. Auch im europäischen Ausland legte das Unternehmen in den vergangenen Jahren zahlreiche Papiermaschinen still, die meisten davon in den Stammländern Schweden und Finnland.
Der Standort Maxau geht zurück auf die Firma Vogel & Schnurmann, die hier 1884 ein Zellstoffwerk errichtete. Über die E. Holtzmann & Cie. AG und Enso Oyj kam der Standort 1998 an den neu entstandenen Papier- und Holzkonzern Stora Enso.