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02.11.2018  Wirtschaft
ver.di lehnt Veränderungen im Manteltarifvertrag ab.
Der Bundesverband Druck und Medien will gemäß ver.di den Tarifschutz für Jüngere streichen
Die Tarifverhandlungen für die rund 134.000 Beschäftigten der Druckindustrie drohen nach Angaben der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu eskalieren. Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) machte in der vierten Verhandlungsrunde in Berlin einen Lohnabschluss nachdrücklich von Verschlechterungen im Manteltarifvertrag abhängig. Danach soll für Neueinstellungen überhaupt kein Tarifschutz mehr gelten. Für Bestandsbeschäftigte wollen die Arbeitgeber die Regelungen zur Maschinenbesetzung streichen und über betriebliche Öffnungsklauseln zudem Verschlechterungen bei den Zuschlägen der Wochenarbeitszeit sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld durchsetzen, heißt es in einer Pressemitteilung von ver.di.
 
Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke wies die Arbeitgeberforderung als "Versuch, die Belegschaften zu spalten" zurück. "Druckereien sollen in Zwei-Klassen-Belegschaften aufgeteilt werden. Wer die Jüngeren wesentlich schlechter stellen und Betriebsräte unter Druck setzen will, um Zuschläge, Urlaubsgeld und Jahresleistung abzusenken, will die Tarifpartnerschaft abschaffen", so Werneke. Heutzutage Arbeitszeitverlängerungen zu fordern, sei "Tarifpolitik von vorgestern".
 
Die Arbeitgeber hatten bei Akzeptanz der Verschlechterungen ein Angebot vorgelegt, das eine Einmalzahlung von 200 Euro 1. November 2018 sowie eine Lohnerhöhung um 2,4 Prozent zum 1. April 2019 vorsah. Weitere 1,4 Prozent sollten zum 1. April 2020 und eine Einmalzahlung von 200 Euro zum 1. Februar 2021 hinzukommen. Die Arbeitgeber forderten eine 30-monatige Laufzeit bis zum 28. Februar 2021.
 
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 22. November 2018 in Berlin statt.
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