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28.09.2018  Wirtschaft
Zweite Tarifrunde bleibt erneut ohne Ergebnis
Gestern ist die zweite Verhandlungsrunde für die rund 134.000 Beschäftigten in der Druckindustrie erneut ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft Verdi lehnte ein Angebot der Arbeitgeber ab. Bald endet zudem die Friedenspflicht.
Das vom Bundesverband Druck und Medien (bvdm) vorgelegte Angebot nannte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi "unzureichend". Danach sollte es für 2018 am 1. Dezember eine Einmalzahlung von 400 Euro geben. Ab April 2019 boten die Arbeitgeber eine Einkommenserhöhung um 2,4 Prozent an bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 24 Monaten.
 
Frank Werneke, stellvertretender Verdi-Vorsitzender: "Die Arbeitgeber wollen die Beschäftigten in der Druckindustrie schlechter stellen als in allen anderen Branchen in Deutschland. So ist zum Beispiel in der chemischen Industrie in der vergangenen Woche eine  Lohnerhöhung von 4,6 Prozent vereinbart worden. Die Preise für die  Lebenshaltung werden in den Jahren 2018 und 2019 um insgesamt rund 4 Prozent steigen. Angesichts dieser Preissteigerungsrate führt eine  Erhöhung von nur 2,4 Prozent zu weniger Geld im Portemonnaie."
 
bvdm-Verhandlungsführer Sönke Boyens erklärt: "Verdi fordert eine Erhöhung, von der sie weiß, dass viele Betriebe sie nicht vertragen könnten. Das ist unverantwortlich gegenüber den Unternehmen und ihren Mitarbeitern und schadet der gesamten Branche. Wir erwarten daher, dass Verdi unser Angebot noch mal in Ruhe überdenkt. Denn wir haben damit ein faires Signal gesendet."

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 19. Oktober 2018 in Berlin statt. Die Friedenspflicht in der Druckindustrie endet am 30. September 2018. (kü)

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