Investor gefunden
Der Bergisch Gladbacher Verpackungsspezialist, der im Februar Insolvenzantrag stellen musste, ist gerettet. Die Westwind Verpackungen GmbH Deutschland übernimmt den Betrieb. Rund 50 der ehemals 70 Arbeitsplätze bleiben nun erhalten.
Die Übernahme durch Westwind tritt nach Angaben von Insolvenzverwalter Andreas Ringstmeier bereits zum 1. September in Kraft. Ringstmeier: "Ich freue mich, dass es uns im Interesse aller Beteiligten gelungen ist, in einem hart umkämpften Markt eine Zukunft für die Mitarbeiter des Traditionsunternehmens zu finden."
Damit endet für die verbliebenen Mitarbeiter von Schustereit eine wochenlange Zitterpartie, nachdem die Geschäftsführung Mitte Februar beim Amtsgericht in Köln einen Insolvenzantrag eingereicht hatte. Das Insolvenzverfahren war am 1. Juni eröffnet worden.
Die Anfänge des Unternehmens reichen wesentlich weiter zurück, nämlich bis ins Jahr 1949. Damals hatte die Firma Schustereit mit der Herstellung von Papierbeuteln begonnen und später sowohl Papiertaschen als auch Tragetaschen aus Polyethylen für den Handel produziert.
Nach Angaben von Schustereit wurde trotz der bedrohlichen Schieflage in den vergangenen Monaten weiter investiert. So wurde beispielsweise Anfang 2010 mit dem Ausbau und der Sanierung des Büro- und Betriebsgebäudes begonnen, und Mitte des Jahres konnte der Bau zweier neuer Lagerhallen abgeschlossen werden. Zusätzlich wurde eine weitere Achtfarben-Flexodruckmaschine auf Wasserfarbenbasis angeschafft, die bereits für den Druck von Papier- und Folienprodukten eingesetzt wird.
Die Westwind Verpackungen GmbH Deutschland ist ein sehr junges Unternehmen, die in der Branche bislang weitgehend unbekannt ist. Die Gesellschaft ist eine Tochter der in Gründung befindlichen Muttergesellschaft Westwind, die ihren Sitz im österreichischen Zeltweg hat. Das Unternehmen entstand durch die Übernahme der Mondi Flexibles Zeltweg GmbH (MFZ).