Heidelbergs digitaler Wandlungsprozess umfasst das gesamte Unternehmen und damit auch die Berufsausbildung. Welche digitalen Instrumente der Konzern bei der Qualifizierung junger Auszubildender einsetzt, wurde beim "Festival für digitale Bildung" deutlich.
Die Veranstaltung unter dem Motto "Bildung ist Zukunft und Zukunft ist digital" geht zurück auf eine Initiative der Baden-Württembergischen Landesregierung und ist Teil der ressortübergreifenden Digitalisierungsstrategie "digital@bw". Im Mittelpunkt des Festivals stand ein aktueller Blick auf die Potenziale digitaler Technologien für die Bildungslandschaft. In Heidelberg präsent war nahezu die Hälfte der Ministerriege, darunter an der Spitze Ministerpräsident Winfried Kretschmann und sein Stellvertreter Thomas Strobl.
Heidelberg war mit einem eigenen Stand aus dem Bereich der beruflichen Bildung vertreten. Auszubildende des Unternehmens präsentierten dort zum Beispiel, wie sich die angehenden Mechatroniker unter Einsatz von Virtual Reality das Innenleben einer Druckmaschine erschließen können.
"Das Produkt wird dadurch gläsern und für unsere Auszubildenden leichter begreifbar", erklärt Christian Beck, Leiter der beruflichen Bildung bei Heidelberg und verantwortlich für die technischen Berufe. Mittels einer speziellen VR-Brille werden die Auszubildenden in die Lage versetzt, sich in einer virtuellen Umgebung zu bewegen und dabei Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten zu simulieren. Bevor die Auszubildenden solche Aufgaben an einem realen Produkt ausführen, können sie sich in der virtuellen Welt bereits einen guten und praxisorientierten Überblick verschaffen. Zukünftig können die jungen Mitarbeiter mithilfe eines speziellen Autorentools zudem bestimmte Aufgaben bearbeiten, die ihnen die Ausbildungsmeister stellen.
In einem nächsten Schritt wird diese Technologie bei der Montage eines Apium P220 3-D-Druckers zum Einsatz kommen, den Heidelberg im Auftrag des Karlsruher Start-up-Unternehmens fertigt und gemeinsam weiterentwickelt. Bereits Auszubildende montieren diesen Drucker und sind somit frühzeitig in das Projekt und die komplette Produktionskette eingebunden.
"Bei unseren Auszubildenden und Studierenden, also den 'Digital Natives' bei Heidelberg, kommen diese Instrumente generell gut an", hat Andreas Blum, Leiter der beruflichen Bildung für die kaufmännischen Berufe und verantwortlich für die Studienausbildung bei Heidelberg festgestellt. Derzeit prüfe man den Einsatz weiterer digitaler Instrumente; dabei schaue man aber genau hin, wo dies im Sinne einer effizienteren Ausbildung sinnvoll sei und wo nicht. (kü)
Das Bild zeigt von links Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Digitalisierungsminister Thomas Strobl, die sich von einem Auszubildenden des Unternehmens virtuell eine Druckmaschine zeigen lassen.
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