Eine Tochtergesellschaft von Kairos Industries übernimmt die Papierfabrik Feldmuehle Uetersen. 95 Prozent der Arbeitsplätze bleiben bestehen.
Die schleswig-holsteinische Papierfabrik Feldmuehle Uetersen wird mit Wirkung zum 15. Juni 2018 sanierend auf eine Tochtergesellschaft der Berliner Beteiligungsgesellschaft Kairos Industries AG übertragen und von dieser vollumfänglich fortgeführt.
Durch die Sanierung konnten 400 und damit mehr als 95 Prozent der 420 Arbeitsplätze erhalten werden. Der Insolvenzverwalter und Sanierungsexperte Tjark Thies von der Hamburger Kanzlei Reimer Rechtsanwälte hatte im Mai 2018 einen Übernahmevertrag mit Kairos abgeschlossen. Diese Vereinbarung stand jedoch unter mehreren Bedingungen – die nun Woche erfüllt wurden.
"Dass diese Sanierung erfolgreich gelungen ist, ist vor allem dem Engagement, der Flexibilität und dem Entgegenkommen der Feldmuehle-Belegschaft zu verdanken", sagt Thies. Ende Mai 2018 hatte der Feldmuehle Betriebsrat einem zehnprozentigen Gehaltsverzicht bis zum 31. Dezember 2019 zugestimmt – und damit eine wesentliche Voraussetzung für eine Finanzierbarkeit der Übernahme geschaffen.
Feldmuehle stellt jährlich rund 250.000 Tonnen Papier her und hatte am 24. Januar 2018 beim Amtsgericht Pinneberg einen Insolvenzantrag gestellt. Die Feldmuehle-Produkte werden weltweit überwiegend bei der die Herstellung klassischer Printprodukte und in der Verpackungsindustrie eingesetzt. (kü)
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