Please wait...
News / "Extreme Preise" für Titandioxid
21.02.2018  Wirtschaft
"Extreme Preise" für Titandioxid
Druckfarben dürften in absehbarer Zeit mehr kosten: Grund ist unter anderem die Verfügbarkeit des Rohstoffs Titandioxid.
Hinter der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie liege ein ausgesprochen durchwachsenes Geschäftsjahr, berichtet der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie. Ungeachtet der positiven wirtschaftlichen Rahmendaten erreichte das Jahr 2017 allenfalls durchschnittliche Ergebnisse.


So reduzierte sich der Absatz von Lacken, Farben und Druckfarben insgesamt um 1,4 Prozent auf 1,7 Millionen. Bei den Druckfarben ging die Nachfrage im Publikationsbereich 2017 zurück. Besser schneiden die Verpackungsdruckfarben ab, insgesamt liegt aber der Rückgang bei den Druckfarben bei 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das sind in Deutschland 271.000 Tonnen bei einem Umsatz von 705 Millionen Euro.

Für das Jahr 2018 erwartet der Verband bei den Druckfarben bei der Nachfrage wieder ein leichtes Minus. Hemmschuh für die Konjunktur in der Lack- und Druckfarbenindustrie seien die Rohstoffpreise. So erreichten die Einkaufspreise bei Pigmenten im Herbst 2017 Höchststände, beim unverzichtbaren Weißpigment Titandioxid verschärfen Lieferengpässe die Situation zusätzlich. Lösemittel sind im Vergleichszeitraum Sommer 2016 um rund 15 Prozent teurer geworden.

Der Preis für Titandioxid ist seit Sommer 2016 um knapp 40 Prozent gestiegen, besonders dramatisch stelle sich die Situation für die Druckfarben dar: Aufgrund der reduzierten Verfügbarkeit der geforderten Pigmentqualitäten verlangten die Rohstoffhersteller hier "extreme Preise". Beim Pigment Zinkstaub stelle sich die Situation ähnlich dar, hier müssten die Produzenten von Lacken und Farben seit Herbst 2017 mehr als 20 Prozent mehr als noch im Sommer 2016 zahlen. (kü)

Sie möchten regelmäßig News von Druck & Medien erhalten? Hier können Sie unseren Newsletter abonnieren, der jeweils dienstags und donnerstags erscheint. 
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!