Fusionsgerüchte dementiert
Angeblich standen die Druckmaschinenbauer vor Verhandlungen über eine Fusion. Doch auf beiden Seiten will man davon eindeutig nichts wissen.
Ein Jahr nachdem die nie offiziell bestätigten Gerüchte über eine Fusion zwischen Heidelberger Druckmaschinen und Manroland die Branche in Atem hielten, schien sich eine neue spannende Fusionsgeschichte anzubahnen. Diesmal ging es um eine mögliche Fusion von Koenig & Bauer (KBA) mit Manroland. Anlass war ein Interview, das KBA-Chef Helge Hansen dem Handelsblatt gab. Hansen schloss dabei Gespräche über eine Fusion mit Manroland nicht aus, anders als mit Heidelberger Druckmaschinen, dessen Schuldenlast eine Fusion für die Würzburger unattraktiv macht.
Stand-Alone bevorzugt
Die knackig Schlussfolgerung "Koenig & Bauer bereit für Fusion mit Manroland" mochte bei KBA auf Nachfrage von Druck&Medien allerdings niemand unterschreiben. Sprecher Klaus Schmidt verwies darauf, dass sich das Unternehmen in den letzten Monaten auf eine Stand-alone-Lösung ausgerichtet und in einem anstrengenden Restrukturierungsprozess seine Kosten gesenkt habe. Problematisch, so Schmidt, sind im Übrigen auch Überschneidungen im Angebot bei Rollenoffsetmaschinen, sowie die gemeinsame Marktstellung im Zeitungsdruckbereich, die vermutlich kartellrechtliche Auflagen nach sich ziehen würde.
Auch Manroland-Sprecher Thomas Hauser verwies nur knapp auf den Hauptanteilseigner Allianz Capital Partners (ACP), der eine Fusion der beiden Unternehmen inzwischen klar ablehnt: ACP sieht die Zukunft von Manroland in einer Stand-Alone-Lösung.