"UV-Druck gefährdet die Nachhaltigkeit", sagt Martin Lind, Geschäftsführer Druckhaus Berlin-Mitte. Warum sein Unternehmen auf die Technologie verzichtet, erläutert er im Interview.
Warum haben Sie sich bewusst gegen die LE(D)-UV-Technik entschieden? Martin Lind: Der UV-Druck hat seine Berechtigung, wenn es um nicht-saugende Materialien geht. Für die Masse an Drucksachen, die im Bogenoffset hergestellt werden, sind der Aufwand an Energie, Kosten sowie der Ressourcenverbrauch an hochwertigem recycelbaren Papier und die damit verbundenen Gesundheitsgefahren nicht gerechtfertigt. Die Druckbranche gefährdet mit dem weiteren Ausbau des UV-Drucks ihre Position im Nachhaltigkeitsranking gegenüber anderen Medien. Das kann der Zeit- und Effizienzgewinn auf Dauer nicht ausgleichen.
Sie haben jüngst zu einer Podiumsdiskussion hinsichtlich des LE(D)- UV-Drucks eingeladen. Wie waren die Ergebnisse? Martin Lind: Unsere Veranstaltung im Rahmen des Informationszentrums für nachhaltige Printproduktion hat schon im Vorfeld große Beachtung in der Branche gefunden. So konnten wir auch abseits des Podiums eine Reihe hochkarätiger Experten begrüßen. Das Thema wurde sehr kontrovers diskutiert. Im Rahmen der Berichterstattung über die Veranstaltung wurde vielen Druckereien aber auch Kunden erstmals die Nachteile des LE(D)-UV-Drucks bekannt. Im Nachgang wurden wir zu weiteren Gesprächsrunden unter anderem beim VDM eingeladen, wo das Hauptthema unserer Podiumsdiskussion, die Problematik des Deinking von UV-Farben vertieft wurde. Die Gesundheitsgefährdungen für den Drucker während der Produktion sowie Risiken durch nicht ausgehärtete UV-Farben für den Endverbraucher wurden dort auch behandelt.
Welche weiteren Maßnahmen das Druckhaus Berlin-Mitte im Bereich Umweltschutz ergreift, lesen Sie im vollständigen Interview in der aktuellen Ausgabe von Druck & Medien.
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