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24.04.2017  Wirtschaft
Fingerabdruck für Verpackungen
Dem Betrug mit Plagiaten begehrter Markenartikel und gefälschten Medikamenten kann nur mit erheblichem Aufwand Einhalt geboten werden. Das Verfahren O-PUR könnte demnächst eine einfache Echtheitsprüfung per Mobiltelefonkamera ermöglichen.
O-PUR steht für "Originäres Produktsicherungs- und Rückverfolgungskonzept". Das Prinzip beruht auf der eindeutig identifizierbaren Struktur von Papieroberflächen. In Kombination mit Druckfarbe weist jedes Stück Papier quasi einen individuellen Fingerabdruck auf. Werden die Strukturen mit einem individuellen Code versehen, können die Produkte rückverfolgt werden.

Dabei soll die Herstellung des Sicherheitsmerkmals keine Mehrkosten verursachen: Der Druck des Codes läuft einfach in einem Druckwerk mit. Die Sicherheitsmarkierungen werden mittels Kamera oder Scanner dokumentiert. Für die Zukunft sehen die Szenarien hier schon eine bereits in den Druckmaschinen integrierte High-Speed-Digitalkamera. Sind die "Fingerabdrücke" erfasst, kodiert und die Daten auf zentralen Servern gespeichert, lässt sich jede Verpackung dieser Charge über ihren Code identifizieren. Dies geschieht mit der Digitalkamera von Mobiltelefonen, die mit einer speziellen Software ausgestattet sind: Der Kunde macht ein Foto des Codes und die Daten werden per Internet mit den registrierten Fingerabdrücken abgeglichen.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verfahren soll kurz vor der Marktreife stehen. Projektpartner sind unter anderem Manroland, die Hochschule Mannheim, das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM, EINS GmbH, Epyxs GmbH, Pepperl+Fuchs. (ila)
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