Dickes Auftragsplus im ersten Halbjahr
Einen erheblichen Zuwachs an Neuaufträgen kann der Druckmaschinenbauer gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Bogenmaschinen boomen. Seit Juni wird in Radebeul wieder Vollzeit gearbeitet.
Nach dem Horrorjahr 2009 scheint sich der Druckmaschinenbau wieder zu erholen. Nachdem schon Heidelberger Druckmaschinen am Freitag einen deutlichen Anstieg der Aufträge vermelden konnte, war heute Koenig & Bauer an der Reihe. Beeindruckende 39 Prozent mehr Neuaufträge im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem Vorjahr konnten die Würzburger vermelden.
Zur positiven Auftragsentwicklung trug der anhaltende Nachfrageboom aus China maßgeblich bei. Aber auch in anderen Teilen Asiens, im Nahen Osten, in Russland, westeuropäischen Ländern und den USA hat sich die Nachfrage gegenüber 2009 mit erheblichen regionalen Unterschieden mehr oder weniger stark belebt.
Vom Anziehen der Branchenkonjunktur nach fast zweijähriger Nachfragezurückhaltung profitierte im zweiten Quartal besonders der KBA-Geschäftsbereich Bogenmaschinen. So kehrte das Werk Radebeul Anfang Juni nach gut eineinhalb Jahren Kurzarbeit zur Normalbeschäftigung zurück. Neueinstellungen wird es aber vorerst nicht geben. Die Abarbeitung des deutlich zweistellig gewachsenen Auftragsbestandes zu marktüblichen Lieferzeiten erfolgt im Konzernverbund unter Nutzung zusätzlicher Produktionskapazitäten an anderen KBA-Standorten.
Das in wesentlichen Teilen dem Anlagenbau zuzuordnende Geschäft mit Rollen- und Sondermaschinen hat im zweiten Quartal ebenfalls erheblich angezogen. Der Auftragseingang lag nach sechs Monaten wesentlich über dem Vorjahr, obwohl größere Bestellungen über Zeitungsrotationsmaschinen aus Europa erst in das dritte Quartal fallen. (dsc)