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03.06.2014  Wirtschaft
Zwei neue CoronaCompact CC12 von Müller Martini in Oostkamp (Belgien)

IBW ist bereit für den Aufschwung


Innerhalb von vier Wochen nahm IBW Industrial Binding im belgischen Oostkamp zwei neue Klebebindelinien CoronaCompact CC12 mit der neuen Zusammentragmaschine 3696 von Müller Martini in Betrieb. «Wir wollen bereit sein für den Aufschwung», sagt das Familienunternehmen.

Mit einer täglichen Menge von über einer Million klebegebundenen und drahtgehefteten Produkten ist IBW nicht nur die bedeutendste Buchbinderei in den Benelux-Ländern, sondern eine der grössten in ganz Europa. Entsprechend beeindruckend präsentiert sich der Maschinenpark in Oostkamp nahe von Brügge. Neben zehn Sammelheftern setzt IBW mit seinen 170 Mitarbeitern sieben Klebebindelinien ein – allesamt von Müller Martini. Sie binden ausnahmslos für Fremdkunden schwergewichtig Magazine (IBW produziert viele renommierte Frauen-, Mode-, Auto- und Computerzeitschriften), aber auch Kataloge, Broschuren, Geschäftsberichte und Bücher.

Auch neu: ZTM 3696
Zur Grundphilosophie von IBW gehört es, nicht zuletzt auch aus Backup-Überlegungen, von jedem Maschinentyp zwei Exemplare mit identischer Konfiguration einzusetzen. Beim CoronaCompact CC12 sind es gar deren vier, allesamt ausgerüstet für PUR-Produktion mit der neuen Buchrückendüse VPN. Die beiden letzten wurden – neben zwei Acoro-Linien und einem Normbinder – im August und September vergangenen Jahres in Betrieb genommen.

Im Gegensatz zu den zwei anderen CC12-Linien sind die beiden neuen Systeme, zu denen noch zwei Dreischneider aus der neuen Orbit-Generation sowie je eine Trennsäge und ein Frontschneider Easy Fly gehören, mit der neuesten Buchbinde-Innovation aus dem Hause Müller Martini ausgerüstet – der Zusammentragmaschine 3696. Die eine hat 16, die andere 20 Stationen.

«Die beiden neuen ZTM 3696 bringen uns eine wesentlich höhere Flexibilität», betont Patrick van Belle. Und der langjährige externe Berater von IBW für Produktion und Technik fügt im gleichen Atmzug hinzu: «Eine hohe Flexibilität ist heutzutage für jede moderne Buchbinderei ein Muss. Für uns ist sie gar noch wichtiger, weil wir sämtliche Aufträge von externen Partnern bekommen und die Produktionszeitfenster viel kürzer sind als früher.»

So dauert es beispielsweise bei einem in einer Auflage von 90 000 Exemplaren erscheinenden afrikanischen Frauenmagazin knapp 24 Stunden zwischen dem Eintreffen der Bogen und der Auslieferung auf den Flughafen Brüssel.

Immer mehr Karten in Softcover
Patrick van Belle nennt zwei Aspekte der ZTM 3696, welche die Flexibilität markant erhöht haben: zum einen die schnellen Wechsel der Anleger, die im Sinne einer optimierten Produktion nicht selten von der einen zur anderen Linie verschoben werden – zum andern der Kartenkleber. Sind eingeklebte und lose Karten bei sammelgehefteten Magazinen längst Standard, gibt es laut Patrick van Belle nun auch bei Softcover-Produkten einen entsprechenden Trend. Vor Inbetriebnahme der ZTM 3696 klebte IBW die Karten auf einem Sammelhefter auf. «Nun können wir», so Patrick van Belle, «definitiv alles in einem Arbeitsschritt machen – und gewinnen damit viel Zeit.»

Wesentlichen Anteil an der beschleunigten Produktion hat auch das Book Data Center (BDC), das die relevanten Buchmessdaten für die gesamte Klebebindelinie erfasst und das von den Einzelaggregaten abgerufen werden kann. «Dass die ZTM 3696 und der Orbit damit automatisch eingestellt werden, ist ein weiterer wesentlicher Fortschritt unserer beiden neuen Klebebindelinien», betont van Belle.

«Wichtiger Schritt in die Zukunft»
Dank der höheren Produktivität der einzelnen Systeme wird bei IBW nun verstärkt in zwei statt drei Schichten gearbeitet. Damit fallen deutlich weniger Nachtschichten an – angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftslage ein entscheidendes Kostenkriterium. Natürlich spürt auch IBW die Flaute im Printsektor, weshalb die neueste Investition auf den ersten Blick überraschen mag. Doch für Patrick van Belle ist das «ein wichtiger Schritt in die Zukunft, der uns alle Optionen offen hält. Wir wollen bereit sein für den Aufschwung.»

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