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26.04.2017  Wirtschaft
Rückläufige Einnahmen
Das Betriebsergebnis der SPD-Holding sank um knapp neun Prozent auf 19,4 Millionen Euro, der Gewinn von 15,5 auf 4,2 Millionen Euro. Die Geschäftsleitung kündigt ein striktes Kostenmanagement an und will das Online-Geschäft weiter ausbauen.
Die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2009 vorgelegt. Das Betriebsergebnis liegt mit 19,4 Millionen Euro knapp neun Prozent unter dem Vorjahreswert (21,3 Millionen Euro). Vor dem Hintergrund zweistelliger prozentualer Rückgänge im Anzeigengeschäft bei den Beteiligungsverlagen sowie rückläufiger verkaufter Auflagen zeigt sich die Geschäftsführung mit dem Ergebnis zufrieden. Zahlreiche Kostensenkungsprogramme auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften hätten die Umsatzeinbußen nahezu ausgeglichen.

Der Gewinn nach Steuern im Geschäftsjahr 2009 betrug 4,2 Millionen Euro (Vorjahr: 15,5 Millionen Euro). Als Grund für den Rückgang nannte die Holding Darlehensverzichte gegenüber mehreren Beteiligungen. "Wir haben uns entschieden, einige Beteiligungsgesellschaften in wirtschaftlich schwierigen Zeiten durch Verbesserung der Finanzstruktur zu stärken", sagte SPD-Schatzmeisterin Dr. Barbara Hendricks. Die Eigenkapitalquote lag 2009 bei knapp 63 Prozent. 

Druckereien in schwierigem Umfeld
Während für die Medienbeteiligungen nur leicht rückläufige Zahlen zu verbuchen waren, sank das Ergebnis der Druckereien von 0,5 Millionen Euro im Vorjahr auf jetzt nur noch 0,1 Millionen Euro. "Die Druckereien befinden sich in einem zunehmend schwierigen Umfeld. Aufgrund von Überkapazitäten und Preisverfall stimmt die Marge einfach nicht mehr", sagte DDVG-Geschäftsführer Jens Berendsen. Zudem hat die Holding in die Sanierung der im vorigen Jahr übernommenen Bayreuth Druck + Media GmbH & Co. KG investiert. Darüber hinaus besitzt die DDVG noch folgende Druckbetriebe: Dräger + Wullenwever Print + Media Lübeck (70%), Braunschweig-Druck (70%), Hildesheimer Druck- und Verlagsgesellschaft und Wullenwever Print + Media Lübeck. Das Suhler Druckzentrum, an dem die DDVG mit 30 Prozent beteiligt war, wurde vor wenigen Monaten geschlossen.

Wie die Holding ihre Regionalpresseverlage in einem weiterhin vom Strukturwandel geprägten Markt auf Kurs halten will, darauf gab die Geschäftsleitung einen Ausblick: "In den kommenden Jahren ist striktes Kostenmanagement unabdingbar, auch beim Personal", so Barbara Hendricks. Darüber hinaus will die DDVG bei den Tageszeitungen auf die Suche nach neuen Erlösquellen im Internet setzen sowie auf eine "stärkere Hinwendung zu einer professionellen lokalen Berichterstattung." 
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