Gleichmäßiger Klebstoffauftrag
Bei der Produktion von Haftmaterialien hat Herma die Toleranzen beim Klebstoffauftrag halbiert. Für Etikettenhersteller soll der deutlich gleichmäßigere Auftrag ein höheres Maß an Produktionssicherheit mit sich bringen.
Laut Herstellerangaben wurden die Toleranzen beim Auftrag von Standardklebern von plus/minus drei Gramm auf jetzt noch plus/minus 1,5 Gramm reduziert, ohne dabei die effektiv aufzubringenden Klebstoffmengen zu ändern.
Insbesondere bei kritischen Anwendungen können schon zwei, drei Gramm zu wenig Klebstoff unangenehme Folgen haben: Auf schwierigen, zum Beispiel rauen Oberflächen können die Etiketten unter Umständen wieder abfallen. Auf der anderen Seite verursacht zu viel Klebstoff möglicherweise Probleme beim Stanzen und Verspenden: Klebstoff tritt aus und verschmutzt Werkzeuge oder führt zu ungewollten Stopps in den Etikettieranlagen. Zudem kann eine ungleichmäßige Klebstoffbeschichtung die Druckqualität beeinflussen.
Voraussetzung für die gleichmäßigere Beschichtung des Haftmaterials ist die Vorhangbeschichtung. Herma hatte 1999 begonnen, Klebstoff mittels eines frei fallenden Vorhangs aufzubringen. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Beschichtungsanlage im Jahr 2008 konnten erstmals zwei Klebstoffschichten gleichzeitig aufgebracht werden. Nach den erfolgreichen Probeläufen mit den verringerten Toleranzen auf der neuen Anlage hat Herma nun auch eine ältere Beschichtungsanlage modifiziert. (ila)