Ohne Print geht es nicht
In diesen Tagen geht der Hauptkatalog des Frankfurter Versandhändlers an über vier Millionen Haushalte in Deutschland. Und auch in der Schweiz gibt es nach gescheiterter Online-Strategie wieder Gedrucktes.
Der Versandhändler hat die 141. Ausgabe des 962 Seiten starken Kataloges deutlich sichtbar an seine E-Commerce-Strategie angelehnt. Unter dem Leitmotiv "Print follows E-Commerce" verweisen Inhalte und Gestaltung immer wieder auf den Online-Shop. Beim Durchblättern verweisen Icons in einer Online-Optik auf den Web-Shop und dessen Mehrwerte wie 3-D-Berater oder den Newsletter.
Ulf Cronenberg, Geschäftsführer Marketing, zur Verknüpfung von Print und Online: "Neckermann.de befindet sich auf gutem Weg, ein echter Online-Händler zu werden. Gleichzeitig spielen gedruckte Werbemittel auch künftig eine wichtige Rolle, denn sie haben eine zentrale Impulsgeber-Funktion für den Online-Shop. Diesen Aspekt haben wir bei der Entwicklung des neuen Hauptkatalogs jetzt besonders berücksichtigt."
Auch in der Schweiz kommt nun wieder ein gedruckter Hauptkatalog in die Haushalte. Damit sind die Pläne des Unternehmens gescheitert, auf dem Schweizer Markt als reiner Internet-Versender aufzutreten. Seit 2008 hatte der Versender in der Eidgenossenschaft auf den Print-Katalog verzichtet – die seither sinkenden Umsätze konnte das Unternehmen nicht durch das Geschäft mit dem Internet kompensieren.