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News / Die Zukunft von Crossmedia
23.06.2010  Wirtschaft
Die Zukunft von Crossmedia
Die Verbindung der Medienkanäle Print, Online und Mobile: So lässt sich Crossmedia definieren. Am 14. und 15. Juni 2010 diskutierte PPI Media, wie diese Standortbestimmung sinnvoll für die Verlagsbranche zu interpretieren ist.
Benjamin Schroeter, Geschäftsführer XNIP, präsentierte den 160 Teilnehmern der Veranstaltung in Lübeck mit seiner Lösung, dem XNIP-Code beispielsweise für Anzeigen oder Artikel, einen Weg, Printanzeigen mit Facebook zu verbinden.

"Facebook ist für uns genauso Bestandteil von Crossmedia wie Beilagendistribution", erklärte Norbert Ohl, Geschäftsführer bei PPI Media. Wie, das präsentierte Christian Veith, PPI Media, in seinem Vortrag zur medienübergreifenden Anzeigendisposition mit Ad X. Im Einsatz ist Ad X bereits bei der "Frankfurter Allgemeinen". Stephan Puls, Leiter Verlagsproduktion, unterstrich die Notwendigkeit crossmedialer Lösungen: "Bei den Kollegen ist es in Bezug auf Ad X wie beim iPhone. Alle wollen es haben."

Zentrales Portal

Das Thema Verteilprodukte präsentierte Matthias Tietz, Geschäftsführer Rheinisch Bergische Druckerei (RBD) , aus einem anderen Blickwinkel. Gemeinsam mit PPI Media hat RBD ein Konzept für ein Produktmanagementsystem entwickelt, das alle Werbe- und Verteilprodukte des Verlags in einem Portal bündelt und dem Kunden so einen zentralen Ansprechpartner für alle Werbeanfragen zur Seite stellt. Zur Umsetzung werden weitere Partner und Interessenten gesucht.

Einen neuen Ansatz für IT-Management stellte Manuel Scheyda vor: IT-Services von PPI Media. Von der Datensicherung über das Einspielen von Patches und Anpassungen von Schnittstellen bis hin zur System- und Anwenderbetreuung als Application Service Provider übernimmt das Unternehmen alle Aufgaben zur Anwendungsadministration der Verlagsbereiche Produktion und Planung. Bei Bedarf kann die Dienstleistung um Beratungsleistungen zur Neustrukturierung der IT-Infrastruktur, inklusive Serversysteme und VM Ware, erweitert werden. Die Vorteile und Perspektiven des IT-Outsourcing nannte Kai Rutkowski, Geschäftsführer der Leupold Rutkowski Consulting GmbH, in seinem Vortrag zu Rightsourcing.

Die Medienhäuser in Indien sind crossmedial aufgestellt und können durch hohe Planungs- und Produktionsautomation inzwischen hyperlokale Angebote, späte Andruckzeiten und Anzeigen in allen Ausgaben und Medien anbieten. Möglichkeiten, die Vineet Kumar Chawla, Vorstand Informationstechnik bei HT Media (Hindustan Times), in seinem Vortrag optimistisch in die Zukunft der Verlagsbranche blicken ließ.

Setzen sich bezahlte Inhalte durch?

Ein zentrales Thema  war Prozessoptimierung. Patric Schäfer, Leiter Produktionsmanagement der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, wusste dazu mit den Erfahrungen des Konsolidierungsprojekts in seinem Vortrag  "Aus 3 mach 1" zu überzeugen. In wenigen Monaten realisiert, konnten durch die Zentralisierung der Systemlandschaften der drei Tageszeitungen "Trierischer Volksfreund", "Lausitzer Rundschau" und "Saarbrücker Zeitung" Einsparungen in den Bereichen IT und Produktion erzielt werden.

Martin Ruhle, Geschäftsführer bei PPI Media, zeigte sich in seinem Vortrag „What would PPI do?“ optimistisch. Er präsentierte die neue Newsreader-App für das iPad und stellte unterschiedliche Paid Content-Strategien zur Diskussion. In einer Umfrage unter den Teilnehmern der Kundentage zeigt sich eine klare Tendenz. Immerhin die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass Verlage von Tablet PCs profitieren werden. Knapp 75 Prozent sehen in Paid Content ein Geschäftsmodell der Zukunft. "Die positive Resonanz der Teilnehmer und die vielen noch nicht zu Ende diskutierten Themen haben uns bestärkt, bereits heute die 11. ppi-Kundentage am 27. und 28. Juni 2011 in Hamburg zu planen", sagte Norbert Ohl am Ende der Veranstaltung. (kü)
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