Nun auch Tochter-Verlag B&D insolvent
Der Verlag war nach eigenen Angaben "seit 15 Jahren Europas erste Adresse für Medien im Action-Sport, Lifestyle- und seit 2009 auch im Fashion-Segment". Mitte der Woche reichte Geschäftsführer Gerhard Klöckers den Antrag auf Insolvenzeröffnung ein.
Der Verlag war 1994 von dem ehemaligen Jahr-Verlag-Redakteur Wolfgang Block gegründet worden. Bereits zwölf Jahre später wechselte das Zeitschriftenhaus den Besitzer, als B&D an die Vereinigte Verlagsanstalten GmbH (VVA) verkauft wurde. Die VVA ihrerseits musste Mitte Mai Insolvenzantrag stellen.
In der aktuellen Eigendarstellung von B&D heißt es: "Mit Hauptsitz in Hamburg steuert der Verlag seine Tochtergesellschaften und vernetzt ihre Angebote; als Vermarktungsgesellschaft optimiert er von hier aus die Sales & Marketingaktivitäen und ist starker Ansprechpartner für Fach-, Markenartikel- und Industriekunden."
Laut Geschäftsführung arbeiteten zuletzt "mehr als 80 feste und freie Mitarbeiter (…) unter dem Dach der b&d Verlag GmbH in fünf Unternehmen und an sieben Standorten in Deutschland, der Schweiz und auf Hawaii. Sie produzieren nicht nur mehr als 100 Magazin-Ausgaben pro Jahr, sondern stehen auch für Dutzende Internet-, TV- und Event-Produktionen."
Der jetzige Geschäftsführer Gerhard Klöckers hatte den Chefposten erst Anfang 2010 übernommen. Sein Credo: "Wir müssen den Entwicklungen am Printmarkt gerecht werden und die wirtschaftlichen Veränderungen des Verlagsgeschäfts für uns nutzen. (…) Wir agieren in Zukunft neben unserem klassischen Verlags-Business wie Magazine und Websites wieder mehr als Agentur-Dienstleister im Markt und stellen unser Know-how, unsere Kompetenz, unser Netzwerk im Jugendmarketing den Kunden zur Verfügung. Das ist Full Service von Corporate Publishing bis zur Eventumsetzung." Dieses Konzept ging offenbar nicht auf.
Clemens von Frentz