Acht Millionen Euro für neue Maschinen
Colordruck Baiersbronn setzt seinen Investitionskurs fort: Bis Anfang 2012 wird der Verpackungsdienstleister aus dem Nordschwarzwald seinen kompletten Druckmaschinenpark austauschen.
Künftig setzt das Familienunternehmen auf die neueste Generation der Heidelberg Speedmaster XL 105 mit Inline-Lackierwerk. Rund acht Millionen Euro investiert der Betrieb in die drei baugleichen Druckmaschinen mit ingesamt 19 Druck/Lackwerken, welche die bisherigen Speedmaster XL 105-Maschinen ersetzen.
Die jetzige Investition ist ist nicht erste in den vergangenen Jahren. Erst 2009 hatte das Unternehmen in Baiersbronn für rund fünf Millionen Euro ein eigenes Packaging Service Center fertig gestellt, das die vollautomatische Konfektionierung von Produkten erlaubt. 2008 investierte Colordruck Baiersbronn bereits rund zehn Millionen Euro in einen Erweiterungsbau für das wachsende Unternehmen.
Austausch beginnt im Juni
"Die neue Speedmaster-Generation unterstützt unsere Anforderungen an Druckqualität, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Schnelligkeit und umweltschonende Produktion optimal", so die zwei Geschäftsführer Herbert Klumpp und Thomas Pfefferle. "Die Technologie hat sich in den vergangenen Jahren bewährt, läuft sehr stabil und ist für unsere große Bandbreite von Kartonagen – sogar bis zu 700 Gramm pro Quadratmeter – geeignet. Deshalb setzen wir wieder auf Heidelberg-Maschinen."
Die erste der drei Maschinen soll im Juni 2010 ausgetauscht werden, Nummer zwei und drei folgen dann jeweils im 1. Quartal 2011 und 2012.
Deutlich reduzierte Rüstzeiten
Colordruck erwartet durch die Neuanschaffungen Produktivitätssteigerungen insbesondere bei den Rüstzeiten. Klumpp: "Das ist in dem hart umkämpften Markt ein wichtiger Wettbewerbsvorteil, der uns in die Lage versetzt, auch weiterhin in Baiersbronn produzieren zu können." Die Investition in neue Technologien gehöre außerdem zur Strategie des Unternehmens, dauerhaft Arbeitsplätze am Standort zu sichern.
Das neue Equipment bietet nicht nur in Sachen klimaneutrales Drucken klare Vorteile, sondern ermöglicht durch das Qualitätsmess- und Regelsystem Prinect Inpress Control auch deutlich reduzierte Rüstzeiten und schnelleres In-Farbe-Kommen. Damit sinkt die Makulatur-Quote, die einer der größten Stellhebel für eine klimafreundlichere Druckproduktion ist. Außerdem lassen sich die Trockner der Lackierwerke individuell für jedes Produkt passgenau justieren – das spart Energie und schont somit Ressourcen.
Höherer Automatisierungsgrad
Der Zeitgewinn bei den Rüstzeiten ist für Colordruck nicht nur wegen des Umweltschutzes entscheidend. Das Unternehmen produziert neben Losgrößen von bis zu einer Million Spezialanfertigungen in kleineren Auflagen von wenigen Tausend. Pfefferle: "Schnelle Rüstzeiten sind dann Gold wert, zumal die Zeitvorgaben der Kunden in Zukunft sicher noch enger werden."
Dank der Integration der Druckmaschinen über den Workflow Prinect steigt auch der Automatisierungsgrad der Maschinen. "Das verschafft uns den nötigen Freiraum, uns auf Qualitätsverbesserungen zu konzentrieren und kreative Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln", so Pfefferle.
Jahresvolumen von rund 20.000 Tonnen Karton
Mit verbesserten und spektralphotometrischen Messverfahren lassen die neuen Maschinen Farbschwankungen kaum eine Chance. Produktionsleiter Martin Bruttel: "Bis zu 18.000 Bogen pro Stunde durchlaufen die Speedmaster – und Inpress Control ist in der Lage, kleinste Farbunterschiede zu erkennen und in kürzesten Zeitintervallen zu korrigieren."
Colordruck Baiersbronn zählt nach eigenen Angaben in seinem Segment zu den modernsten Dienstleistern Europas und ist spezialisiert auf Verpackungen für Süßwaren, Lebensmittel, Körperpflege- und Pharmaprodukte sowie Promotionartikel und anderes Stückgut. Das Unternehmen beschäftigt rund 180 Mitarbeiter. Zu den Kunden zählen internationale Markenartikler, Handelsmarkenhersteller, Pharma- und Kosmetikunternehmen. Produziert werden Kartonverpackungen mit einem Jahresvolumen von rund 20.000 Tonnen Karton. (cvf)