Erfolgreich fusioniert
Die Buchbinderei Stein + Lehmann, 2001 gegründet, ist das Ergebnis einer "Ost-West-Fusion". Beim Maschinenpark setzt man auf Müller Martini.
Die Eigentümer der Westberliner Buchbinderei Heinz Stein und der Ostberliner Buchbinderei Lehmann waren nach der Wende im Jahr 1989 experimentierfreudig. Peter und Thomas Lehmann, Sohn und Enkel des Firmengründers, zogen mit ihrem Betrieb von Ost- nach Westberlin und Arno Stein mit seiner Buchbinderei Heinz Stein von West- nach Ostberlin. Die beiden Wettbewerber konkurrierten, sie beobachteten sich und fusionierten 2001. Arno Stein und Thomas Lehmann nahmen als dritten Geschäftsführer Detlef Brall, bis dato Betriebsleiter bei Heinz Stein, mit ins Boot.
In den vergangenen neun Jahren wuchs die Produktionsfläche von 2.500 auf 5.000 Quadratmeter und das Personal von 50 auf 80 Personen. Jedes Jahr beginnen zwei angehende Buchbinder und eine kaufmännische Kraft ihre Lehre. Ziel ist es, alle nach der Ausbildung zu übernehmen, was fast immer gelingt. Von den Mitarbeitern, die schon bei Lehmann beziehungsweise Stein gearbeitet haben, sind – abgesehen von denen, die mittlerweile in den Ruhestand traten – noch alle im Betrieb.
Stein + Lehmann investiert regelmäßig in neue Technologie – im vergangenen Jahr in den Sammelhefter Primera, den Klebebinder Bolero mit Dreischneider Orbit und in die Buchlinie Diamant MC von Müller Martini. Zwei Drittel aller heute bei Stein + Lehmann produzierten Bücher sind Hardcover, 80 Prozent davon fadengeheftet. Alle werden auf der Diamant MC eingehängt. Das Produktespektrum der eingehängten Bücher reicht von den 7,2 x 10,4 Zentimeter kleinen Langenscheidt-Universal-Wörterbüchern mit flexibler Kunststoffdecke über die hauseigene Entwicklung Flexo-Cover bis hin zu schweren Kunstbänden im Großformat. (kü)