Inkjet-Studie vorgestellt
Der Name Xerox steht wie der keines anderen Druckerherstellers für die Lasertechnologie. Das könnte sich demnächst ändern, denn der Konzern erprobt sich seit kurzem auch in Sachen Inkjet.
Auf der Ipex zeigte Xerox die Technologiestudie eines Endlosdrucksystems, das mit 56 Drop-on-Demand-Druckköpfen bestückt ist und mehr als 2.000 Farbbilder pro Minute produzieren soll. Verdruckt werden Harz-basierende Tinten, die laut Xerox selbst auf Substraten minderer Qualität brillante Druckergebnisse erzielen.
Die Piezo-elektrischen Druckköpfe enthalten mehr als 49.000 Düsen, die knapp zwei Milliarden Tintentropfen auf das Papier aufsprühen. Die Inkjet-Düsen werden von einem Sensor gesteuert und bei möglichen Ausfällen kompensiert. Close-Loop-Kontrollen sollen darüber hinaus für hohe Verlässlichkeit Leistung im Produktionsdruck sorgen. Mit der Technologie lassen sich bis zu 152,4 Meter Papier pro Minute in Farbe mit 600 dpi bedrucken.
Als wichtiges Entwicklungsziel nennt Xerox den hochwertigen Farbdruck auf qualitativ schlechteren Papieren. Da die Tinte auf Harz-Basis nicht in offenporige Papiere eindringt, können auch Sorten ohne Beschichtung und Bindemittel, zum Beispiel Recyclingpapiere, eingesetzt werden.
Für das neue Endlosdrucksystem setzt Xerox nach eigenen Angaben mehr als 2.000 patentierte Technologien ein. Dazu zählen unter anderem Edelstahldruckköpfe, die 800 mikroskopisch kleine Düsen enthalten – jede davon halb so breit wie ein menschliches Haar. Zum Zeitpunkt der Markteinführung der neuen Technologie macht Xerox noch keine Angaben. (ila)