Tiefdruckfarben werden teurer
Mit sofortiger Wirkung erhöht der Farbenhersteller die Preise für Illustrations-Tiefdruckfarben in Europa um 0,30 Euro pro Kilogramm. Hauptgrund seien die gestiegenen Preise für Kolophonium-Harze.
Das Unternehmen sieht die Preisanhebung auch als eine Folge der Unruhen in den globalen Rohstoffmärkten. Stark schwankende Ölpreise hätten in den vergangenen Monaten zu Marktverlagerungen geführt. In einer Unternehmensmitteilung heißt es: "Die Druckfarbenindustrie hatte zunehmend damit zu kämpfen, dass traditionelle Lieferanten große Teile Ihrer Produktionskapazitäten auf lukrativere Industrien verlagerten und spürten zudem die Auswirkungen von Spekulationsgeschäften der an Gewinnmaximierung interessierten Börsenhändler."
Ein aktuelles Beispiel mit besonders negativen Auswirkungen seien die Kolophonium-Harze. "Eine kleine Gruppe von Spekulanten hat den Markt für Kolophonium-Harze durch massive Hamsterkäufe in große Bedrängnis gebracht", heißt es bei Flint. Kolophonium-Harze seien im Moment praktisch nicht verfügbar. Die frühe Ernte von diesem Jahr werde "vollständig vom chinesischen Inlandsmarkt aufgekauft" werden, von dem aus ein Großteil der weltweiten Belieferung erfolge. Das aktuelle Preisniveau soll bei 2.400 Dollar pro Tonne liegen, vor neun Monaten waren es noch 900 Dollar pro Tonne. Das entspricht einer Preissteigerung von 170 Prozent.
Kolophonium-Harze sind ein Rohstoff für die Herstellung von Illustrations-Tiefdruckfarben. "Die aktuell hohen Preise haben somit erhebliche Auswirkungen auf unsere Produktionskosten. Wir haben leider keine wirtschaftlich sinnvolle Alternative, weil die einzig in Frage kommenden Ersatzrohstoffe ölbasierend sind. Die Preise hierfür sind deutlich höher und steigen derzeit ebenfalls", so Matthias Schütz, Direktor Produktmanagement Publication Gravure Inks bei Flint.
Das Unternehmen erhöht die Preise für Illustrations-Tiefdruckfarben mit sofortiger Wirkung um 0,30 Euro pro Kilogramm. (ila)