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24.04.2017  Wirtschaft
Über 150 Millionen Euro Verlust in 2009/10
Das vierte Quartal verbesserte für das Unternehmen die Jahresbilanz, und der Trend zeigt weiter nach oben. Unter dem Strich bleibt einschließlich der Restrukturierungskosten ein Minus von 158 Millionen Euro im Geschäftsjahr. 1.524 Mitarbeiter verließen den Konzern.
Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat im Geschäftsjahr 2009/10, das vom 1. April 2009 bis zum 31. März 2010 lief, wie erwartet einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Die im Oktober 2009 abgegebene eigene Prognose hat sich damit bestätigt.
 
Der vorläufige Auftragseingang lag mit insgesamt 2,371 Milliarden Euro unterhalb des Vorjahreswertes von 2,906 Milliarden Euro, zeigte aber in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres einen spürbaren Aufwärtstrend. Der vorläufige Umsatz der Heidelberg Gruppe verringerte sich auf 2,306 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,999 Milliarden Euro).

Die vorzeitig erzielten Einsparungen aus dem Maßnahmenpaket zur Kostensenkung entlasteten das Ergebnis allerdings im zweiten Halbjahr deutlich und konnten damit die fehlenden Deckungsbeiträge aufgrund des hohen Umsatzrückgangs in weiten Teilen ausgleichen. Das vorläufige Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse lag zum Geschäftsjahresende bei minus 130 Millionen Euro (Vorjahr: minus 49 Millionen Euro) und damit im Rahmen der zuletzt abgegebenen Prognose. Insgesamt fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr Sondereinflüsse für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 28 Millionen Euro an.

Im vierten Quartal (1. Januar bis 31. März 2010) hat sich die vorher bereits abzeichnende Aufwärtstendenz innerhalb des gesamten Geschäftsjahres fortgesetzt. "Wir konnten das Umsatzvolumen im Vergleich zum Vorquartal um rund 24 Prozent weiter deutlich steigern und erstmals seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise wieder ein positives operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse erzielen", so Finanzvorstand Dirk Kaliebe. "Der Auftragseingang im vierten Quartal von rund 680 Millionen Euro unterstreicht die Stabilisierung unseres Geschäftsvolumens bei leichter Erholung der konjunkturellen Rahmenbedingungen. Unter anderem aufgrund des erfolgreichen Working Capital Managements hat sich der Free Cashflow im Gesamtjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert."

Zahlreiche Entlassungen im vierten Quartal

Die Mitarbeiterzahl ist im vierten Quartal 2009/10 um weitere 1.524 Personen zurückgegangen: Zum 31. März 2010 waren damit weltweit nur noch 16.496 Mitarbeiter bei der Heidelberg Gruppe beschäftigt (Vorjahr: 18.926 Mitarbeiter).

Der vorläufige Auftragseingang lag im vierten Quartal mit 678 Millionen Euro über dem Niveau des Vorquartals (609 Millionen Euro) und deutlich über dem Wert des Vergleichsquartals im Vorjahr (474 Millionen Euro), der vorläufige Umsatz stieg auf 715 Millionen Euro (Vorquartal: 578 Millionen Euro). Das vorläufige operative Ergebnis ohne Sondereinflüsse verbesserte sich auf plus elf Millionen Euro nach minus 13 Millionen Euro im dritten Quartal. Allein im vierten Quartal betrugen die Sondereinflüsse 48 Millionen Euro.

Der vorläufige Free Cashflow lag bei minus 46 Millionen Euro (Vorquartal: 3 Millionen Euro), im Gesamtjahr verbesserte er sich im Vergleich zum Vorjahr auf minus 62 Millionen Euro (Vorjahr: minus 201 Millionen Euro).

Die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2009/10 ist für den 15. Juni 2010 geplant. (dsc)
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