Kurzer Prozess im Engineering
Engineering-Framework ProMaster ermöglicht durchgängiges Parametrieren und Konfigurieren
Nürnberg. Um im Fertigungsprozess höchste Produktivität sicherzustellen, müssen heute komplexe Maschinenfunktionen in der Applikationssoftware abgebildet werden. Im Gegensatz zur Optimierung von elektrischen oder mechanischen Komponenten, die zunehmend an physikalische oder wirtschaftliche Grenzen stößt, lässt hier noch jede Menge Rationalisierungspotential ausschöpfen. Um die Software nicht nur Spezialisten zugänglich zu machen, hat Baumüller ein leistungsfähiges Werkzeug auf den Markt gebracht: Das Engineering-Framework ProMaster entlastet den Pogrammierer bei Software-Erstellung und Inbetriebnahme. Dieser kann sich somit vollständig auf seine Hauptaufgabe, die funktionale Abbildung der Maschinenfunktion, konzentrieren.
Baumüller erfüllt diese Anforderungen mit dem Engineering Framework ProMaster auf Basis von Microsofts .NET-Technologie. Hier wird die Kommunikationstopologie der Maschinenmodule bzw. der einzelnen Komponenten dargestellt, z.B. über Echtzeit Ethernet EtherCAT oder über Feldbusse wie CANopen. Die Daten und Programme der einzelnen Geräte und Komponenten liegen projektorientiert in einer XML-Struktur vor.
Durch die Integration der einzelnen Teildisziplinen in ProMaster hat jeder Editor das gleiche „Look & Feel“ und unterstützt so die Effizienzsteigerung im Engineering-Prozess und gleichzeitig die Reduzierung von Komplexität. Die Arbeitsabläufe in den Oberflächen sind daher immer ähnlich. Mittels intuitivem „Drag & Drop“ wird dem Anwender die einfache und transparente Erstellung von Projekten und Applikationen ermöglicht. So können Topologien sowohl mit EtherCAT als auch mit CANopen als Bussystem erstellt werden.
Aufgrund der integrierten Bibliotheksfunktionen von ProMaster können Vorlagen erweitert und in selbst strukturierten Bibliotheken abgelegt werden. Dadurch wird es möglich, beliebige Applikationsteile einzeln oder gruppiert abzulegen und wieder zu verwenden. Auf diese Weise sorgt ProMaster für eine strukturierte Archivierung und Sicherung des entwickelten Know-hows des Anwenders. Dieser kann so seine standardisierten, getesteten und erprobten Elemente sehr leicht wiederverwenden. Somit steht ihm ein Baukastensystem zur Verfügung, mit dem er seine verschiedenen Maschinenvarianten bauen und weiterentwickeln kann.
Auch unter kostentechnischen Gesichtspunkten überzeugt ProMaster, da es viele Engineering-Werkzeuge vereint, die für das Erstellen einer Automatisierungslösung notwendig sind. So werden die Gesamtkosten für das Engineering über den gesamten Lebenszyklus der Maschine deutlich reduziert. Zu diesen Kosten zählen nicht nur die Initialkosten der Applikationserstellung, sondern auch die häufig unterschätzten Kosten für Pflege und Wartung der Applikationssoftware.
Mit Hilfe des Engineering-Frameworks ProMaster und der integrierten sicheren IEC-Programmierumgebung ProSafety können Sicherheits-Funktionalitäten skalierbar in die Standard-Automatisierungstechnik eingebunden werden. Davon profitiert in erster Linie der Kunde: Er kann seine Automatisierungslösung zukünftig mit einem Tool realisieren – unabhängig davon, in welchem Umfang er die Sicherheitstechnik benötigt. Auf diese Weise werden Wirtschaftlichkeit und Bedienbarkeit deutlich gesteigert.