Verlag gerettet, Druckerei gescheitert
Ein Jahr nach dem Insolvenzantrag gibt es für den Verlag des "Griesheimer Anzeigers" eine Lösung. Die angegliederte Akzidenz-Druckerei dagegen muss geschlossen werden.
Die Hoffnungen auf eine Rettung der Druckerei Innovativo Bassenauer GmbH & Co. oHG im hessischen Griesheim haben sich nicht erfüllt. Das Unternehmen, das erst 2007 aus einer Kooperation der Innovativo Media Keipdruck GmbH mit der V. Bassenauer GbR und der V. Bassenauer GmbH hervorgegangen war, wird nach Informationen von "Echo online" abgewickelt.
Für den mit der Druckerei verbundenen Verlag dagegen konnte Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner nun eine Lösung finden. Das Unternehmen, das den "Griesheimer Anzeiger" verlegt, wird im Wege einer "übertragenden Sanierung" in eine neue Firma überführt, die als "VBG Verlag GmbH & Co. KG" firmiert. Die Gläubigerversammlung hat der Lösung bereits zugestimmt.
Die neue Firma übernimmt laut "Echo online" die Verlagsrechte, das erforderliche Inventar und acht Mitarbeiter. Damit ist der Fortbestand des "Griesheimer Anzeigers" mit einer Auflage von rund 4.000 Exemplaren vorerst gesichert.
Die Druckerei und Zeitungsverlag Valentin Bassenauer GmbH hatte bis Ende 2008 Verbindlichkeiten von 2,17 Millionen Euro aufgebaut. Der nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag lag bei 428.389,93 Euro, die Bilanzsumme bei 2,34 Millionen Euro. Der Wert der Sachanlagen wurde auf 1,11 Millionen Euro beziffert.
Im Mai 2009 musste Verleger Wolfgang Bassenauer Insolvenzantrag für den Verlag und die Druckerei stellen. Der "Griesheimer Anzeiger" war 1887 gegründet worden.
Clemens von Frentz