Please wait...
News / Umsatzrückgang in der Papierindustrie
28.04.2017  Wirtschaft
Umsatzrückgang in der Papierindustrie
Während der heutigen Pressekonferenz in Düsseldorf gab der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) Kennzahlen für das vergangene Jahr bekannt. Nach einem deutlichen Umsatzeinbruch sei die Talsohle nun durchschritten, erklärte VDP-Präsident Wolfgang Palm.
Der Umsatzeinbruch der deutschen Papierindustrie ist im Krisenjahr 2009 mit minus 16 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro deutlich ausgefallen. Mittlerweile sei aber die Talsohle durchschritten und die Auftragssituation habe sich deutlich verbessert. Nur wenige Unternehmen hätten das Jahr 2009 nicht überstanden. Das erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken, Wolfgang Palm, auf der Jahrespressekonferenz seines Verbandes.

Vor dem Hintergrund wieder steigender Kosten sähen sich die Unternehmen zur Sicherung der Arbeitsplätze gezwungen, Preisverbesserungen durchzusetzen. Insgesamt seien Produktion und Absatz im Krisenjahr 2009 um acht Prozent auf rund 21 Millionen Tonnen eingebrochen. Es werde allerdings einige Jahre dauern, bis die Branche wieder den Stand vor der Krise erreicht hat, sagte Wolfgang Palm.

Schwacher Zeitschriften- und Zeitungsmarkt


Die Entwicklung der einzelnen Sorten verlief höchst unterschiedlich. Während sich der Absatz für Verpackungspapiere und -kartons mit einem Jahresminus von etwa drei Prozent wieder annähernd stabilisiert habe, machten sich bei den grafischen Papieren deutlich die vorhandenen Überkapazitäten bemerkbar, erklärte der Präsident weiter. Ein Absatzminus von 14 Prozent weise auf einen immer noch schwachen Zeitschriften- und Zeitungsmarkt hin. Gut behauptet haben sich 2009 die Hersteller von Hygienepapieren, deren Geschäft durch die Krise kaum berührt wurde. Gelitten hätten mit einem Absatzminus von rund 13 Prozent die meisten Hersteller technischer und Spezialpapiere. Allerdings habe sich ihre Auftragssituation deutlich verbessert.

Nach wie vor ist die deutsche Papierindustrie mit einer Produktion von rund 21 Millionen Tonnen die viertgrößte Papierindustrie weltweit und hat in Europa ihre Spitzenposition auf einen Marktanteil von nunmehr 24 Prozent ausgebaut. Gut 43 Prozent der Produktion gehen ins Ausland, davon 65 Prozent nach West- und 23 Prozent nach Osteuropa. (kü)
Sie wollen immer auf dem Laufenden sein? Bestellen Sie jetzt den Newsletter von Druck & Medien!