Canon Europe präsentiert erste Studienergebnisse zu den Auswirkungen des Konjunkturabschwungs auf die Druckindustrie
KREFELD, 9. Februar 2010. Canon Europe, einer der weltweit führenden Anbieter von digitalen Imaging-Lösungen, hat heute wichtige Trends zur Druckindustrie präsentiert, die auf einer Untersuchung basieren, in der sich Druckdienstleister und Branchenexperten über die Auswirkungen der Rezession auf die Druckindustrie äußerten.
Zum insgesamt dritten Mal hat Canon Europe eine Untersuchung unterstützt, die von Professor Emeritus Frank Romano und einem Team von Absolventen des Rochester Institute of Technology in den USA durchgeführt wurde und die eine weitere Momentaufnahme über den Zustand der Druckindustrie liefert. Die Ergebnisse der bisherigen „Insight“-Untersuchungen von Canon zur Zukunft des Digitaldruck und der CRD (Central Reprographic Department = Hausdruckereien) wurden im Mai 2008 beziehungsweise Mai 2009 veröffentlicht.
Im Rahmen dieser neuen Untersuchung interviewte das Team von Professor Romano mit 840 Druckereien die bisher größte Gruppe; davon 65,5 Prozent in Westeuropa. Die Befragung richtete sich auch an 383 der 464 Teilnehmer der Untersuchung aus dem Jahr 2008; die übrigen 81 hatten entweder fusioniert oder waren nicht mehr im Geschäft.
Die Untersuchung wird zurzeit ausgewertet, und die Ergebnisse werden im Mai 2010 veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, wie bedeutend die Einführung des Digitaldrucks für das Überleben von professionellen Druckereien war und dass diese Druckereien nach der Rezession besser positioniert sind, um Zukunftschancen wahrzunehmen und künftige Herausforderungen zu meistern:
1. Im letzten Quartal 2008, als die Print Buyer die Druckausgaben kürzten, sahen sich Druckereien gezwungen, jeden Aspekt ihres Geschäfts zu überdenken und verbesserte Produktionsmethoden umzusetzen, um ihren Personalbestand zu straffen und die Kosten zu senken. Angesichts immer kürzerer Verarbeitungszeiten waren diejenigen, die bereits auf Digitaldruck umgestellt hatten, gut auf den Wandel vorbereitet. Betriebe, die nur über Offsetmaschinen, insbesondere solche mit Offsetpressen der älteren Generation, verfügten, waren nicht dafür gerüstet und vermochten deshalb den veränderten Anforderungen nicht gerecht zu werden. Als die Druckereien sich anzupassen begannen, stiegen die Umsätze derer mit digitalen Drucksystemen über jene mit anderen Druckpressen. Die Untersuchung zeigt beispielsweise, dass die Umsätze im Offsetdruck in Westeuropa um 18,1 Prozent zurückgingen (gegenüber 2008), während die Umsätze im Digitaldruck (Toner und Tintenstrahldruck kombiniert) um insgesamt 27,2 Prozent zulegten.
2. Im Sinne der Untersuchung umfasst „Digitaldruck“ nicht nur Dokumentendrucker, sondern auch Large Format Printer, und es macht den Anschein, als hätten Betriebe im Bereich Großformatdruck während des Konjunkturabschwungs besonders gut abgeschnitten. Tatsächlich gaben 86 Prozent der Befragten an, der Display-Druck auf Großformatsystemen habe ihnen geholfen, den Abschwung zu meistern. Kommerzielle Druckereien, die das Großformat zuvor als Nischenmarkt gemieden hatten, entdeckten nun einen wachsenden Markt für Beschilderungs- und sonstige Display-Produkte sowie neue industrielle Marktsegmente für das Bedrucken von Geweben, Segeltuch und anderen Materialien.
3. Zu den wesentlichen Überlebensfaktoren während der Wirtschaftskrise gehörte die Unternehmensführung. Diejenigen Unternehmen, die die Erholung anführten, bewiesen, dass sie durch Fokussierung auf ausgewählte Märkte (wo sie Mehrwert schaffen konnten) und Bereitstellung von Multimedia-Dienstleistungen (um sich von den Mitbewerbern abzugrenzen) die langfristige Zukunft ihres Geschäfts sichern konnten.
4. Trotz des bisherigen Pessimismus äußerten sich die Druckdienstleister Ende 2009 wieder deutlich zuversichtlicher über 2010 und die Zukunft. Diese Zuversicht ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen, die Digitaldruckverfahren einsetzen, im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn gegenüber 2008 steigern konnten.
Christian Stöhr, Product Manager Professional Print bei Canon Deutschland, kommentiert: „Wie schon bei den früheren Untersuchungen spiegelt Canons Unterstützung der neuesten Studie unser anhaltendes Engagement für die Entwicklung langfristiger Beziehungen mit unseren Kunden wider. Das hilft ihnen, fundierte Entscheidungen über ihre Zukunft zu treffen.“
Nach den Herausforderungen, denen sich die Druckindustrie das ganze letzte Jahr gegenübersah, sei es ermutigend zu hören, dass sich die Druckereien zuversichtlich über ihre Zukunft für 2010 äußern. Die Untersuchung zeige klar, dass Unternehmen, die auf Digitaldrucktechnologien umstellen, um ihren Kunden Mehrwert zu bieten, heute besser positioniert seien, um von einem sich wandelnden Markt zu profitieren. Der Digitaldruck sei zu einem wesentlichen Element jeder erfolgreichen gemischten Produktionsumgebung geworden, und angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich das Geschäftsumfeld gewandelt hat und weiter wandelt, sei die Einführung von Digitaldrucksystemen für Druckereien nicht mehr nur eine Option.
Stöhr: „Wenn die neue Zuversicht anhält – und wir sind überzeugt, dass dies der Fall sein wird – dann steht der Industrie eine sehr interessante IPEX 2010 bevor. Die Ausstellung bietet Druckereien eine ideale Gelegenheit, verschiedene Möglichkeiten zu erkunden, wie sie ihr Unternehmen weiterbringen können. Canon will an der Messe vor allem Kunden dazu inspirieren, diesen Schritt zu tun.“
Um Druckereien zu ermutigen, die langfristige Zukunft ihres Geschäfts auf innovative Weise zu sichern, lanciert Canon heute zudem einen gesamteuropäischen „Business Leap“ Wettbewerb (siehe entsprechende Pressemitteilung vom 9. Februar 2010). Der Wettbewerb, dessen Teilnehmer einen formalen Business Plan für ein Unternehmen mit Digitaldruckfähigkeiten einreichen sollen, veranschaulicht die Bedeutung eines umfassenden Geschäftskonzepts mit einem überzeugenden Investitionsargument. Der Gewinner erhält einen vollständig konfigurierten Canon imageRUNNER ADVANCE C9070 PRO, mit dem aus einem Business Plan kommerzielle Wirklichkeit werden kann.