Tagespresse im Tief
Einen erkennbaren Rückgang der verkauften Auflage musste die deutsche Tagespresse im vierten Quartal 2009 hinnehmen. Besonders am Kiosk gingen die Verkäufe zurück.
Während die wöchentlich erscheinenden Zeitungen im Vergleich des vierten Quartals 2009 mit dem Vorjahr noch glimpflich davonkamen und teilweise sogar zulegen konnten, zeigt sich bei der Tagespresse ein tristes Bild. Sowohl die bundesweit erscheinenden Titel als auch die regionalen Titel mussten Rückgang oder Stagnation der verkauften Auflage hinnehmen.
Das zeigt die Analyse der aktuellen Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW). Betroffen war besonders der Kioskverkauf, während es bei den Abonnements gegenüber dem dritten Quartal sogar ein leichtes Plus gab.
Unter den bundesweiten Tageszeitungen konnte allein die "Tageszeitung" merklich zulegen: Gut 1000 neue Leser mehr gegenüber dem Vorjahr reichten für ein Plus von 1,9 Prozent. Das war dann auch schon der Spitzenwert der Tagespresse. Dem stehen auf der anderen Seite Verluste von 111.500 Lesern bei der "Bild" (-3,5 Prozent) oder 42.000 Lesern (-4,9 Prozent) bei der "WAZ"-Mediengruppe gegenüber.
Unterm Strich sind die Verluste der Tageszeitungen nicht katastrophal, aber sie kommen in einer Zeit, wo auch die Anzeigenerlöse massiv einbrechen.