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26.04.2017  Wirtschaft
Druckindustrie: Konjunktur weiter schwierig
Die aktuelle Lage ist schlecht für die meisten, die Perspektive für die nächsten sechs Monate sieht nur für Wenige besser aus als die Gegenwart. Dennoch machen einige Aspekte Hoffnung.
Die allgemeinen Konjunkturdaten des Münchner ifo-Instituts für die deutsche Wirtschaft im Monat November sehen hoffnungsvoll aus; auch und gerade im verarbeitenden Gewerbe. Doch die Detail-Analyse der Antworten aus der deutschen Druckindustrie, die der bvdm monatlich durchführt, zeigt für die Branche ein weniger aussichtsreiches Bild.

Die aktuelle Lage im November
Die Beurteilungen zur aktuellen Geschäftslage im November haben sich wieder um 8 Prozentpunkte auf minus 35 Prozent verschlechtert, nachdem sie drei Monate in Folge besser geworden waren. Im November 2008 lag der Wert bei minus 12 Prozent. Gründe sind die erneute Verschlechterung der Einschätzungen zu den Produktions- und Nachfrageentwicklungen. Auch die Beurteilung der Auftragsbestände ist mit minus 47 Prozent wieder auf niedrigem September-Niveau angekommen. Ungefähr 36 Prozent der befragten Druckereien sind nach den Ergebnissen des ifo-Konjunkturtests im Auslandsgeschäft tätig. Ihre Beurteilung der Auslandsaufträge hat sich ebenfalls wieder um 10 Prozentpunkte verschlechtert.

Die Aussichten im nächsten Quartal
Das Geschäftsklima wird als Mittelwert aus aktueller Geschäftslage und den Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate berechnet. Es dient als Indikator für die Entwicklung im nächsten Quartal. Der Geschäftsklimawert hat sich gegenüber dem Vormonat um weitere 2 Prozentpunkte auf minus 20 Prozent verschlechtert. Die Hoffnungen scheinen im Auslandsgeschäft zu liegen, denn die Erwartungen haben sich um 4 Prozentpunkte auf 0 Prozent verbessert. Im gleichen Vorjahresmonat lagen sie bei minus 5 Prozent.

Das nächste Halbjahr
Die Geschäftserwartungen für das nächste halbe Jahr sind leicht auf minus 4 Prozent gestiegen, liegen aber noch im Unzufriedenheitsbereich. Sie waren allerdings im Vorjahresmonat mit minus 50 Prozent deutlich schlechter. 14 Prozent der Unternehmer erwarten eine verbesserte, 18 Prozent eine verschlechterte Geschäftslage, 68 Prozent erwarten keine Änderungen. (dsc)
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