Standort Ellerbek macht dicht
Gut ein Jahr nach der Übernahme führt die Enk-Gruppe ihre beiden norddeutschen Betriebe Nord Offset Druck GmbH (Ellerbek) und Johler Norddruck GmbH (Neumünster) zusammen.
Mit der Standortkonzentration sollen die Produktionsmöglichkeiten weiter optimiert werden. Beide Unternehmnen werden in Neumüster als eigenständige Geschäftseinheiten weitergeführt.
In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es, dass durch die räumliche Entfernung der beiden Standorte "zusätzlicher Kommunikationsbedarf" entstanden sei sowie ein "zeitraubender Versand" der Einzelprodukte zur Endverarbeitung. "Mit der Integration beider Unternehmen können wir die ohnehin schon geschaffenen Kostenvorteile noch weiter optimieren und direkt an unsere Kunden weitergeben," so Detlef Wildenheim, Leiter Marketing und Vertrieb.
Im Zuge des Umzugs soll der Maschinenpark von Nord Offset Druck grundlegend überholt und modernisiert werden. Gegenüber Druck&Medien schloss Detlef Wildenheim nicht aus, dass dabei auch die Maschinenkapazitäten an die zurückgegangene Nachfrage angepasst werden.
Mit den rund 45 Beschäftigten in Ellerbek führt die Unternehmensleitung derzeit Gespräche über eine Weiterbeschäftigung am Standort Neumünster, der etwa 65 Kilometer entfernt ist. Der Umzug soll sukzessive in den nächsten sechs Monaten erfolgen.
Im September 2008 hatte Franz-Hermann Enk die beiden norddeutschen Druckereibetriebe Johler und Nord Offset von der insolventen Arquana übernommen. Die darauf folgenden Subventionszahlungen der schleswig-holsteinischen Landesregierung ernteten seinerzeit in der Branche zum Teil heftige Kritik.