Schwierige Anpassung
Der Tiefdruckkonzern hat nicht nur mit schlechten Zahlen zu kämpfen, auch die Verhandlungen mit der Gewerkschaft über weitere Einsparungen kommen nicht recht voran.
Am 12. November trafen sich der Vorstand der Schlott-Gruppe und die betriebliche Tarifkommission der Gewerkschaft Verdi in Berlin, um über weitere Einsparungen zu verhandeln. Hintergrund sind zum einen die schlechten Ergebnisse des am 30. September zuende gegangen Geschäftsjahres zum anderen die erwartete Stagnation im aktuellen Geschäftsjahr.
Neben einer Bezugsrecht Kapital Erhöhung, die das Eigenkapital der Schlott Gruppe stärken soll, reagierte das Unternehmen auch mit weiteren Einsparplänen auf die schwache Geschäftslage. Eine reduzierte und stärker zentralisierte Verwaltung und eine vereinfachte Gesellschaftsstruktur sollen ab dem Geschäftsjahr 2011/2012 Einsparungen von acht Millionen Euro im Jahr bringen. Schlott will hierzu die Verwaltungseinheiten, die an unterschiedlichen Standorten tätig sind, zusammenfassen und zentralisieren. Von dieser Zentralisierung sind die Verwaltung und sämtliche verwaltungsnahen Bereiche betroffen. Die Maßnahme geht mit einem Abbau von etwa 180 Arbeitsplätzen einher.
Bei den Verhandlungen in Berlin zeigte sich jedoch bald, dass der Gewerkschaft das Sparkonzept zu vage ist und sie vor einer Zustimmung genauere Zahlen haben möchte. Bis dahin verweisen die Arbeitnehmervertreter auf die derzeit bei Schlott geltende tarifvertragliche Einigung, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Der Schlott-Vorstand erklärte sich daher am Ende bereit, ein detailliertes Sparprogramm vorzulegen. Solange liegen die Verhandlungen mit Verdi auf Eis.