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22.04.2017  Wirtschaft
Schlechtes Jahr – gutes Quartal
Auch der Würzburger Druckmaschinenhersteller leidet unter der schlechten Konjunktur, dennoch scheint KBA besser durch die Krise zu kommen als mancher Wettbewerber.
Ein Quartalsgewinn von 9,6 Millionen Euro im dritten Viertel 2009, das ist das Glanzstück des heute vorgestellten Zwischenberichts des Würzburger Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer, der heute drei Tage nach den Berichten der deutschen Wettbewerber Heidelberg und Manroland vorgestellt wurde.

Das gute dritte Quartal ist vor allem eine Folge des harten Sparkurses bei KBA, der auch 2010 noch weitergehen soll. Von 8003 Mitarbeitern am 30. 9. 2008 sank die Mitarbeiterzahl auf 7095 ein Jahr später. Im Sommer 2010 soll KBA dann nur noch 6500 Angestellte haben. Nach Angaben von KBA brachten die Sparmaßnahmen bislang mehr als 80 Millionen Euro ein.

Auftragseinbruch
Die Entlassungen tragen dem massiven Auftragseinbruch Rechnung, der auch KBA getroffen hat: Ein Minus von 32,1 Prozent in den ersten neun Monaten verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, in den allerdings auch die Drupa fiel. 682,3 Millionen Euro war der Auftragsbestand in 2009 bislang wert.

Der Konzernumsatz lag bis zum 30. 9. bei 737,3 Millionen Euro (1075,3 Millinonen Euro im Vorjahr), das Betriebsergebnis nach Steuern bei -39 Millionen Euro (+7,8 Millionen Euro im Vorjahr).

Bogen läuft gut, Rolle eher nicht
In den Segmenten war es vor allem der Bogenoffsetdruck, der für KBA viel herausgerissen hat. Seit April kann der Hersteller hier wieder ein verbessertes Auftragsvolumen verzeichnen. Schlecht sieht es hingegen bei den Rotationsanlagen aus, hier brach die Nachfrage besonders stark ein, sieht man einmal vom Banknotendruck ab. Vorstandschef Helge Hansen kündigte als Konsequenz daraus einen zusätzlichen Kapazitätsausbau in diesem Bereich an.

Ziel für Hansen bleibt auf jeden Fall ein ausgeglichenes Ergebnis für 2009 – oder zumindest fast ausgeglichen; selbst wenn das vierte Quartal wieder einen kleinen Verlust bringen sollte.
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