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26.04.2017  Wirtschaft
Ausbau der Presselogistik
Die Logistiksparte der Deutschen Post engagiert sich verstärkt beim Transport von Printprodukten zwischen Druckerei und Grossist und plant nach Informationen des Branchenblattes "W&V" gar die Gründung einer eigenen Medienlogistik-Tochter.
In Deutschland übernimmt der Dienstleister DHL schon länger die Logistik für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und einige kleinere Titel. Ein größerer Vertragsabschluss in Großbritannien hat nun bei der Deutsche Post-Tochter DHL Appetit auf mehr geweckt: Auf der Insel übernimmt das Unternehmen für den größten britischen Zeitungsverlag "News International" die Distribution von vier führenden nationalen Tageszeitungen.

Der Fünfjahresvertrag hat einen Wert von mehreren Millionen Pfund. DHL Supply Chain übernimmt die Belieferung von "The Sun", "The Times", "News of the World" und "The Sunday Times" zu den Großhändlern in England und Wales aus den Druckereien heraus. Das wöchentliche Volumen beträgt rund 25 Millionen Zeitungsexemplare.

Über das Netzwerk von DHL Supply Chain bedienen die vier Druckereien des Verlags über 68 Standorte im Vereinigten Königreich. Mit Hilfe des so genannten Control-Towers in Edmonton im Norden Londons überwacht DHL die Prozesse.

Nach einem Bericht des Branchenblattes "W&V" plant DHL aber noch mehr: In Deutschland will das Unternehmen eine eigene Vertriebssparte für Medienlogistik aufbauen, die den Transport von Druckprodukten zwischen den Druckereien und Grossisten, Bahnhofsbuchhandel, Lesezirkeln und Sonderverkaufsstellen übernimmt. Der Deutsche Post-Vorstand Lutz Glandt will damit die etablierten Platzhirsche Logwin und Ohl Logistics angreifen.
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