Gesellschaft beschließt Kapitalerhöhung
Die von der Schlott Gruppe veröffentlichen Zahlen für das Geschäftsjahr 2008/2009 liegen erneut unter den Erwartungen. Das Tiefdruckunternehmen kündigt eine Barkapitalerhöhung an.
Wie das Unternehmen mitteilt, hat sich das Marktumfeld im vierten Quartal des Geschäftsjahres, insbesondere seit August, noch einmal abgeschwächt. Insgesamt erzielte die Gruppe auf Basis der vorläufigen Zahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Wertschöpfungsumsatz von 194,1 Millionen Euro (225,3 Millionen Euro im Vorjahr) und einen ausgewiesenen Umsatz von 364,6 Millionen Euro (468,8 Millionen Euro im Vorjahr). Die Vorjahreszahlen wurden um die Veräußerung von Sachsendruck bereinigt. Die Tonnage lag bei 525,0 Tausend Tonnen nach 604,0 Tausend Tonnen im Vorjahr. Das Vorsteuerergebnis (EBT) vor Restrukturierungskosten belief sich auf 6,3 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro).
Die Schlott Gruppe erwartet, dass sich das Marktumfeld im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 noch einmal abschwächen wird. Sie will daher, wie bereits kommuniziert, über die Kapazitätsreduzierungen in der Produktion hinaus ihre Verwaltung zentralisieren und ihre Konzernstruktur vereinfachen.
Außerdem hat die Gesellschaft im Rahmen eines Finanzierungskonzeptes eine Kapitalerhöhung beschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft soll durch Ausgabe von 827.226 neuen Aktien gegen Bareinlagen erhöht werden. Die Barkapitalerhöhung soll unter den im Bezugsangebot genannten Bedingungen mittelbar den Aktionären zum Bezug im Verhältnis 15 : 2 angeboten werden, das heißt für je 15 alte Aktien können zwei neue Aktien erworben werden. Der Bezugspreis soll 4,58 Euro betragen.
Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung gab es zudem einen Wechsel im Vorstand. Joachim Kühn wird Wirkung zum 1. April 2010 zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. Im Rahmen der geplanten Nachfolgeregelung soll er die Aufgaben von Adam Valeri übernehmen, der das Unternehmen mit Ablauf seines Vertrags zum 31. März 2010 verlässt. (ila)