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28.04.2017  Wirtschaft
Stabilisierung auf niedrigem Niveau
Heidelberger Druckmaschinen hat das erste Halbjahr seines Geschäftsjahres 2009/2010 abgeschlossen. In Summe liegen die Werte unter denen des Vorjahreszeitraums. Für das gesamte Geschäftsjahr wird ein deutliches Minus erwartet.
Das erste Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres dauerte bei Heidelberger Druckmaschinen vom 1. April bis zum 30. September dieses Jahres. In dieser Zeit zeigte der Verlauf der Bestellungen eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau. In Summe liegen die Halbjahreswerte jedoch deutlich unter den vergleichbaren Vorjahreszahlen.

Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen nach wie vor keine deutliche Steigerung des Investitionsniveaus in der Printmedien-Industrie, da die Kapazitäten der Druckereien aufgrund geringer Ausgaben im Werbesektor weiterhin schwach ausgelastet seien.

Auftragseingang stabil

Der Auftragseingang im zweiten Quartal entsprach mit 534 Millionen Euro in etwa dem Wert des Vorquartals von 550 Millionen Euro und hat sich damit seit Oktober 2008 auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Im Halbjahresvergleich ging der Auftragseingang mit 1,084 Milliarden Euro, auch bedingt durch das hohe Bestellvolumen während der im Vorjahr stattgefundenen Messe drupa, deutlich zurück. Es lag im damals bei 1,872 Milliarden Euro.

"Die Entwicklung innerhalb der Regionen ist sehr unterschiedlich. Asien sendet positive Signale. Das reicht allerdings nicht, um die Rückgänge in den übrigen Regionen vollständig zu kompensieren", sagt Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. "Bei den Auftragseingängen sehen wir mittlerweile eine Bodenbildung, ohne jedoch im laufenden Geschäftsjahr von einer deutlichen Erholung in den Folgequartalen auszugehen. Erst wenn sich die gesamtwirtschaftliche Situation nachhaltig erholt, kann mit einer Steigerung der Produktionswerte und der Kapazitätsauslastung in der Druckindustrie gerechnet werden, was in Folge zu einer höheren Investitionsbereitschaft führen wird."

**break**Der Auftragsbestand der Heidelberg Gruppe blieb im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs mit 617 Mio. Euro konstant. Das niedrige Auftragsniveau hat dazu geführt, dass die Umsätze im zweiten Quartal mit 499 Millionen Euro noch einmal leicht gegenüber dem ersten Quartal mit 514 Millionen Euro zurückgegangen sind. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs betrugen die Umsätze insgesamt 1,013 Milliarden Euro und lagen damit um rund 31 Prozent unter dem Vorjahreswert mit 1,461 Milliarden Euro.

Das betriebliche Ergebnis ohne Sondereinflüsse lag im zweiten Quartal bei minus 65 Millionen Euro; im Vorjahr ohne Sondereinflüsse bei minus 10 Millionen Euro. Kumuliert betrug das betriebliche Ergebnis nach zwei Quartalen aufgrund fehlender Deckungsbeiträge durch die schwache Umsatzentwicklung minus 128 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es minus 45 Millionen Euro. Durch das erwartete leicht ansteigende Volumen im Vergleich zum abgelaufenen Quartal und die höheren Einspareffekte im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2009/10 geht das Unternehmen davon aus, das operative Ergebnis im zweiten Halbjahr nahezu ausgeglichen zu halten. Zum 30. September 2009 beschäftigte Heidelberg weltweit 18.201 Mitarbeiter; dies bedeutet bereinigt einen Rückgang um rund 2.400 Stellen seit Ende März 2008. Insgesamt baut das Unternehmen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 weltweit rund 4.000 Stellen ab.

Ergebnis wird im Minus bleiben


Aufgrund der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr sowie aktueller Konjunktur- und Marktprognosen geht Heidelberg davon aus, dass es im Verlauf des aktuellen Geschäftsjahrs noch nicht zu einer Steigerung des Investitionsniveaus in der Printmedien-Industrie kommen wird. Im Gesamtgeschäftsjahr wird der Umsatz von Heidelberg noch einmal deutlich unter dem Niveau des Geschäftsjahrs 2008/2009 liegen. Aufgrund dieses niedrigen Umsatzvolumens geht Heidelberg von einem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse aus, das zwischen minus 110 Millionen Euro und minus 150 Millionen Euro liegen wird. (kü)
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