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28.04.2017  Wirtschaft
Fusion geplatzt, Details zu Stellenabbau
Die Fusion zwischen den beiden Herstellern Heidelberger Druckmaschinen und Manroland ist nach Medienberichten vorerst gescheitert. Heidelberg gab zugleich bekannt, wo in Deutschland die angekündigten 1500 Stellen gestrichen werden.
Die nie offiziell bestätigten Fusionsverhandlungen zwischen den Druckmaschinen-Herstellern Manroland AG und Heidelberger Druckmaschinen AG sind nach Medienberichten vorerst gescheitert, wenn auch wohl nicht endgültig.

Unmittelbarer Anlass waren die vorläufigen Zahlen Heidelbergs für das zweite Quartal 2009 vom vergangenen Freitag, die die selbstgesteckten Ziele hinsichtlich Auftragseingang, Umsatz und Gewinn noch einmal unterboten.

Über die Frage, wer nun die Notbremse gezogen hat, gibt es verschiedene Ansichten: Während das "Handelsblatt" davon ausgeht, der Allianz-Konzern, der als Aktionär mit verschiedenen Tochterunternehmen bei beiden Firmen engagiert ist,  hätte, das Projekt gestoppt, geht die Agentur "Reuters" davon aus, dass die Entscheidung bei Manroland fiel. Allerdings gehört 65 Prozent des Aktienkapitals der Manroland AG der Private-Equity-Gesellschaft Allianz Capital Partners.

Bei den Gerüchten um eine Fusion hatte die Allianz bislang die Rolle der treibenden Kraft im Hintergrund gespielt.

Bei Heidelberg Druckmaschinen wollte man sich auf Nachfrage von Druck&Medien wie gehabt nicht zu den Gerüchten äußern.

Arbeitsplatzabbau im Detail
Währenddessen teilte die Heidelberg-Geschäftsführung den Beschäftigten am heutigen Montag in Betriebsversammlungen bis etwa 16 Uhr an den einzelnen Standorten mit, wo genau die vereinbarten 1500 Stellen in Deutschland abgebaut werden sollen.

200 Arbeitnehmer scheiden deutschlandweit freiweillig aus. Für die anderen regelt der vergangene Woche beschlossene Sozialplan das Ausscheiden. Am härtesten trifft es die Standorte Heidelberg und Wiesloch. Hier müssen 970 Beschäftigte gehen. Brandenburg verliert 50 Arbeitsplätze, Ludwigsburg 64, Amstetten 60 und Leipzig 20.
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