Sozialplan für 200 Beschäftigte erarbeitet
In Rüsselsheim wird ab Herbst kommenden Jahres ein neues Druckzentrum in Betrieb genommen - das bedeutet jedoch gleichzeitig die Schließung der Druckerei in Mainz-Mombach. Die Verlagsgruppe Rhein Main hat für 200 betroffene Mitarbeiter nun einen Sozialplan entworfen.
Vereinbart wurden Transfermaßnahmen und eine Transfergesellschaft. Dadurch soll die Chance auf Vermittlung in neue Arbeitsverhältnisse steigen. Auch Abfindungen und Übergangsregelungen für rentennahe Betroffene gehören zum Sozialplan.
Die Schließung erfolgt im Zuge der Inbetriebnahme der neuen Druckerei, die die Verlagsgruppe Rhein Main gemeinsam mit dem Medienhaus Südhessen in Rüsselsheim errichtet. Der Standort wurde gewählt, um die morgendliche Zustellung beider Zeitungen zu gewährleisten.
Betriebsrat Alfred Roth sagt zum Verhandlungsergebnis: "Wir haben einen Sozialplan, der sich im Vergleich mit branchenüblichen Sozialplänen durchaus sehen lassen kann und den wir ohne die Unterstützung von Verdi so nicht erreicht hätten. Aber wir hätten uns eine Fortführung des Standortes Mombach oder zumindest eine weitgehende Übernahme der vorhandenen Mitarbeiter gewünscht, da die Betroffenen auf einen ausgesprochen problematischen Arbeitsmarkt entlassen werden."
Schnellere Maschinen, weniger Mitarbeiter
Hans Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Rhein Main meint dazu: "Die Druckkooperation wurde notwendig, um in einem schwierigen ökonomischen Umfeld die wirtschaftliche Basis des Verlages zu erhalten und damit auch künftig frei und unabhängig über die Geschehnisse weltweit, aber vor allem im lokalen und regionalen Umfeld für unsere Leser berichten zu können."
Da im neuen Druckzentrum schnellere und automatisierte Maschinen mit einer höheren Kapazität stehen, werden weniger Mitarbeiter benötigt. Die Stellen dort werden ausgeschrieben. (kü)