Insolvenzverfahren eröffnet
Die Druckerei in Mönchengladbach, die erst vor rund sechs Jahren ein Insolvenzverfahren durchlaufen hatte und zuletzt rund 30 Personen beschäftigte, ist erneut in einer schweren Krise. Das Amtsgericht ordnete am 1. September die Insolvenz-Eröffnung an, die im Juli von den Gesellschaftern Heinz-Peter und Thomas Engels beantragt worden war.
Begründet wird das Insolvenzverfahren mit Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Zum Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den Mönchengladbacher Rechtsanwalt Volker Quinkert, der mit den Verhältnissen gut vertraut ist, da er 2002/2003 bereits die Insolvenz der Vorgängergesellschaft PT Druckpartner Heinz Peter & Thomas Engels GbR (Aktenzeichen: 19 IN 229/02) betreute.
Die Unternehmen (Gesellschafter: Thomas Engels und sein Vater Heinz-Peter Engels), das 2003 in eine GmbH umgewandelt wurde, war in den vergangenen Jahren zu einem anerkannten Spezialisten für anspruchsvolle Veredlungsaufgaben im UV-Bereich geworden. Möglich machte es ein gut sortierter Maschinenpark mit zahlreichen Modellen aus dem Hause Heidelberg, darunter eine Speedmaster CD 74-5 und eine Speedmaster CD 102-5 (beide mit Lackierwerk) sowie eine Speedmaster SM 52 mit fünf Farben und Dispersionslackwerk.
Entsprechend hoch waren die finanziellen Belastungen, die das Unternehmen zu bewältigen hatte. Ende 2007 belief sich die Höhe der Verbindlichkeiten bereits auf 4,31 Millionen Euro, nachdem sie Ende 2006 noch bei knapp zwei Millionen Euro gelegen hatte. Zum Vergleich: Die Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2007 lag bei 4,60 Millionen Euro, der Wert der Sachanlagen wurde mit 3,90 Millionen Euro beziffert.
Die Gläubigerversammlung findet am 21. Oktober 2009 um 10:15 Uhr im Gebäude des Amtsgerichts Mönchengladbach statt. Forderungen der Insolvenzgläubiger sind bis zum 23. September beim Insolvenzverwalter anzumelden.
Clemens von Frentz