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25.04.2017  Wirtschaft
111 Millionen Euro Wertberichtigung
Der Tiefdruck-Konzern Prinovis leidet massiv unter der aktuellen Rezession. Die Folge: Anteilseigner Bertelsmann, der im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 333 Millionen Euro Verlust machte, musste eine millionenschwere Wertberichtigung auf das Anlagevermögen des Joint-Ventures vornehmen.
Der Konzernumsatz von Bertelsmann sank im ersten Halbjahr 2009 zwar lediglich von 7,7 auf 7,2 Milliarden Euro, aber unter dem Strich blieb dem Medienkonzern deutlich weniger als im Vorjahr, da das Operating Ebit – verglichen mit dem ersten Halbjahr 2008 – von 685 auf 475 Millionen Euro absackte.

Ein Grund für dieses schlechte Abschneiden ist die bescheidene Performance der Prinovis Limited & Co. KG, die nach wie vor unter erheblichen Überkapazitäten und massiven Renditeproblemen leidet. Von diesen Effekten ist auch die Bertelsmann-Tochter Gruner+Jahr betroffen, die für ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahrs ebenfalls tiefrote Zahlen meldete. Nach Abschreibungen belief sich der Verlust auf 57 Millionen Euro. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Summe geht zurück auf außerplanmäßige Abschreibungen bei Prinovis

Prinovis entstand Anfang 2005 als Joint Venture der Tiefdruckaktivitäten von Gruner + Jahr (37,45 Prozent), Axel Springer (25,1 Prozent) und Bertelsmann-Tochter Arvato (37,45 Prozent). Produktionsstandorte gibt es derzeit in Ahrensburg (vormals Axel Springer), Dresden (vormals DD+V, Gruner + Jahr), Itzehoe (vormals Gruner Druck, Gruner + Jahr) und Nürnberg (vormals Maul-Belser, Arvato). Außerdem wurde 2006 ein Werk im britischen Liverpool in Betrieb genommen. (cvf)

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