"Eine Trendwende der Marktentwicklung scheint nicht erkennbar, denn für die kommenden Monate sind die Auswirkungen der fallenden Beschäftigtenzahlen auf den Privatkonsum und damit auf die Karton- und Faltschachtelnachfrage nicht zu verkennen", heißt es in einer Stellungnahme aus Wien.

"Eine nachfrageinduzierte Verbesserung der Auslastung unserer Werke ist weiterhin nicht absehbar. Vielmehr ist davon auszugehen, dass Verdrängungswettbewerb und damit Preisdruck an Vehemenz gewinnen werden". Als Konsequenz will die Unternehmensleitung "selektive Anpassungen von Kapazitäten und Mitarbeiterständen" vornehmen.

Das betriebliche Ergebnis der Mayr-Melnhof-Gruppe verringerte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres um 12,6 Prozent auf 70,2 Millionen Euro. Der Periodenüberschuss lag bei 51,9 Millionen Euro. Aufgrund des niedrigeren Steueraufwands bedeutete das einen Rückgang um 6,3 Prozent, jeweils verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

Im Geschäftsbereich Karton musste Mayr-Melnhof eine sinkende Nachfrage verbuchen. Im zweiten Quartal konnte die Auslastung in dieser Sparte verbessert werden. MM Packaging verzeichnete dagegen einen hohen Preisdruck. Hier gingen im zweiten Quartal die Absatzmengen bei einzelnen Großkunden zurück. (kü)