Flexible Farbbelegung von Druckkontrollstreifen, verbessertes Zusammenspiel von Vorstufe und Druck mit der Prinect Softwarelösung für Ausschießen und Bogenmontage
Druckkontrollstreifen werden zur Kontrolle der Volltonfärbung und der Tonwertzunahme auf einen Druckbogen montiert. Idealerweise sind in jeder Farbzone alle Volltonmessfelder der im Auftrag verwendeten Druckfarben vorhanden. Die Messfelder der Druckkontrollstreifen enthalten zur besseren Identifizierung ein Farbkürzel. Für die Prozessfarben Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb sind die Farbkürzel B(lack), C(yan), M(agenta), Y(ellow) reserviert. Sonderfarben werden durch die Farbkürzel X, Z, U, V sowie S1-S8 repräsentiert.
Bislang stellte der Druckerei-Workflow Prinect allein durch die feste Zuordnung von BCMY eine erhebliche Erleichterung für den Akzidenzdrucker dar; entfiel dadurch doch das lästige Eingeben der Farbkürzel bei Standardjobs. Mit anderen Worten: Die umständliche Zuordnung der Farbmessfelder pro einzelnem CMYK-Auftrag konnte man sich ohnehin schon sparen.
Neue, flexible Farbbelegung der Druckkontrollstreifen
Um monotone Kleinarbeiten weiter zu reduzieren und somit den Anwenderkomfort zu erhöhen, haben sich die Ingenieure von Heidelberg nun noch etwas Neues einfallen lassen: Mit der neuesten Prinect Version ab Juli 2009 ist es möglich, den Druckkontrollstreifen flexibel mit Farben zu belegen. Davon profitieren sowohl Akzidenzdrucker, die sehr häufig mit Sonderfarben arbeiten, als auch die Sonderfarben-Profis aus dem Verpackungsdruck.
Die Integration in den Prinect Workflow bedeutet, dass erneut Eingabeschritte entfallen: Einmal in Prinect Signa Station definiert, laufen die Farbnamen und -kürzel einfach bis zur Druckmaschine durch. Dabei wird gewährleistet, dass am RIP die richtige Prozesskalibrierung benutzt und an der Druckmaschine die passende Kennlinie für die Farbvoreinstellung automatisch eingestellt wird. Prinect Signa Station ist die Softwarelösung für Ausschießen und Bogenmontage. Der Druckkontrollstreifen ist für ausschließliche Nutzung von Sonderfarben durchgängig im Prinect Workflow nutzbar. Weil sich weniger Farbfelder im Druckkontrollstreifen befinden, verbessern sich zugleich auch Farbregelung und Farbabnahme.
Die Zuordnung der Farbkürzel erfolgt jetzt bereits in der Prinect Signa Station (und nicht erst mit Prinect Prepress Interface bzw. Prinect Pressroom Manager). Im Menü "Farben" der Prinect Signa Station findet sich die neue Funktion "Sonderfarben auf BCMY zulassen". Wenn diese Funktion angewählt ist, werden also auch Sonderfarben auf die Farbkürzel BCMY gelegt.
Messen und Regeln der Sonderfarben im Druckkontrollstreifen
Die Prinect Messgeräte verstehen und messen natürlich auch die flexible Farbbelegung. Voraussetzung dafür sind bei allen Messgeräten die passenden Definitionsfiles (also die Dateien mit der Endung *.fms) zu den Druckkontrollstreifen. Diese werden zum Beispiel bei Prinect Image Control mit der Version 5 ausgeliefert.
Durch die Belegung von BCMY mit Sonderfarben können jetzt in Kombination mit Prinect Image Control und Prinect Dipco Elements 6S+ bis zu 12 Sonderfarben in einem Arbeitsgang gedruckt, gemessen und geregelt werden.
Damit ist jetzt auch der Einsatz des Inline-Messgerätes Prinect Inpress Control bei Aufträgen mit ausschließlicher Nutzung von Sonderfarben sowie bei Aufträgen möglich, die ohne Schwarzfarbe auskommen.
Voraussetzungen für die flexible Farbbelegung
Um die volle Flexibilität und Funktionsweise zu nutzen, Sonderfarben auf den Farbkürzeln BCMY zuzulassen, sind folgende Prinect Module in Kombination notwendig:
Prinect Signa Station Version 4.5 + Prinect Dipco Elements Version 4.5
+ Prinect Prepress Manager Version 4.5 und/oder Prinect MetaDimension Version 7.5
+ Prinect Prepress Interface Version 4.5/Prinect Pressroom Manager Version 4.5
+ Prinect CP2000 Center oder Prinect Press Center
= volle Funktionsweise; also flexible Farbbelegung von Druckkontrollstreifen
Im Vergleich dazu die bisherige Arbeitsweise: Zuordnung der Farbkürzel
Für die Zuordnung der Farbkürzel war bisher ausschließlich das Prinect Prepress Interface bzw. der Prinect Pressroom Manager zuständig:
Wurden hier in der PPF-Datei bzw. in der JDF-Datei die Farben Schwarz, Cyan, Magenta oder Gelb identifiziert, so erfolgte immer die Zuordnung der Farbkürzel B, C, M, Y. Waren Sonderfarben vorhanden, wurden diese ausschließlich mit den Farbkürzeln ab X aufwärts belegt. Die Reihenfolge blieb dabei willkürlich - je nachdem, welche Farbe zuerst in der PPF-/JDF-Datei gefunden wurde. Wurde keine Prozessfarbe verwendet, blieben diese Messfelder im Druckkontrollstreifen ungenutzt.
Weitere Informationen zu Prinect finden Sie auf unserer Homepage www.heidelberg.com