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News / Fusionsgerüchte
28.04.2017  Wirtschaft
Fusionsgerüchte
Die beiden Druckmaschinenhersteller Manroland und Heidelberg könnten in naher Zukunft fusionieren, das berichtet der Finanz-Branchendienst "Platow-Brief".
Gerüchte um eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Druckmaschinenherstellern Manroland und Heidelberg gibt es schon länger. Doch nun verdichten sich die Hinweise. Der bei Börsen- und Finanzthemen gewöhnlich sehr gut informierte "Platow-Brief" berichtet in seiner heutigen Ausgabe von ernsthaften Fusionsverhandlungen.

Hintergrund ist laut "Platow-Brief" Druck der Allianz, die direkt (rund 12 Prozent bei Heideldruck) beziehungsweise über ihre Risiko-Kapital-Tochter Allianz Capital Partners (65 Prozent bei Manroland) an beiden Unternehmen beteiligt ist.

Allerdings hatte sich Heidelbergs CEO Bernhard Schreier in der Vergangenheit immer sehr skeptisch zu solchen Planspielen geäußert und dabei auf die zu erwartenden kartellrechtlichen Probleme hingewiesen, wenn sich die zwei Branchenriesen zusammenschließen wollen.

Börsen-Rallye trotz dicker Fragezeichen

Eine weitere Frage ist, wie die beiden Unternehmen überhaupt zusammenpassen würden. Zwischen dem Kerngeschäft von Heidelberg, serienmäßig hergestellten Bogenoffsetmaschinen, und Manrolands Stärke, den maßgeschneiderten Rotationen, lassen sich nur schwer Synergien heben.

Trotzdem kam das Gerücht an der Börse gut an. Am Abend hatten Heidelberger Druckmaschinen um 5,4 Prozent auf 4,88 Euro pro Aktie zugelegt. Auch die KBA-Aktie legte um ein Prozent auf 9,30 zu, obwohl das Unternehmen direkt gar nicht beteiligt ist.
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