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26.04.2017  Wirtschaft
Weniger Umsatz, mehr Verlust
Die Schlott Gruppe hat ihre vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahr präsentiert. Die Daten zeigen, dass der Konzern weiter unter dem anhaltenden Preisdruck im Tiefdrucksegment und den Folgen der Rezession leidet.
Im dritten Quartal erwirtschaftete  die Schlott Gruppe einen Umsatz von 83,0 Millionen Euro und damit rund 19 Millionen Euro weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal (102,2 Millionen Euro). Der Wertschöpfungsumsatz (WSU) erreichte 44,7 Millionen Euro nach 50,5 Millionen Euro im Vorjahr. Alle Vergleichszahlen des Vorjahres sind um die Ende 2008 verkaufte Tochter Sachsendruck bereinigt.
 
Mit -11,5 Prozent war der Rückgang des WSU gegenüber dem Vorjahr zwar etwas weniger kräftig als im zweiten Quartal, allerdings fiel auch der unterjährige Anstieg, der üblicherweise im dritten Quartal zu verzeichnen ist, sehr gering aus. So lag der WSU im dritten Quartal nur auf dem Niveau des schwachen zweiten Quartals dieses Geschäftsjahres.

Die verarbeitete Gesamttonnage fiel im dritten Quartal um 10,4 Prozent auf 122.000 Tonnen nach 137.000 Tonnen im Vorjahr. Der prozentual leicht stärkere Rückgang des WSU macht den unverändert vorherrschenden Preisdruck deutlich. Dennoch ist es der Schlott Gruppe nach eigenen Angaben "durch positive Effekte aus Kostensenkungsmaßnahmen" gelungen, das operative Ergebnis im Berichtsquartal auf dem Niveau des zweiten Quartals zu halten.
 
Die operative Entwicklung wird dabei im Berichtsquartal am deutlichsten im EBIT erkennbar, da das Finanzergebnis durch Währungsschwankungen beeinflusst wurde. Das EBIT des dritten Quartals belief sich auf -2,5 Millionen Euro im Vergleich zu -2,6 Millionen Euro im zweiten Quartal des Geschäftsjahres. Im dritten Quartal des Vorjahres wurde ein EBIT von -1,6 Millionen Euro erwirtschaftet.

**break**Das Finanzergebnis wurde im dritten Quartal durch nicht-liquiditätswirksame Währungsverluste aus der Bewertung von Absicherungsgeschäften in Höhe von 2,1 Millionen Euro belastet. Damit haben sich die überdurchschnittlich hohen positiven Währungseffekte des ersten Halbjahres wieder normalisiert.

Das EBT des dritten Quartals 2008/09 vor Restrukturierungsaufwendungen belief sich entsprechend auf -6,4 Millionen Euro nach -3,5 Millionen Euro im Vorjahr. Inklusive Aufwendungen für das laufende Restrukturierungsprogramm des Konzerns in Höhe von 1,4 Millionen Euro belief sich das EBT auf -7,8 Millionen Euro nach -7,0 Millionen Euro im Vorjahr.

Im Neunmonatszeitraum erzielte die Schlott Gruppe einen Umsatz von 278,6 Millionen Euro nach 324,9 Millionen Euro und einen WSU von 146,0 Millionen Euro nach 165,7 Millionen Euro im Vorjahr. Das EBIT belief sich auf -1,2 Millionen Euro nach 1,4 Millionen Euro im Vorjahr. Das EBT vor Restrukturierungsaufwendungen betrug -7,1 Millionen Euro nach -3,3 Millionen Euro und inklusive der Aufwendungen -9,2 Millionen Euro nach -13,1 Millionen Euro.

Der Geschäftsbereich Print erzielte im dritten Quartal 2008/09 einen WSU von 44,2 Millionen Euro nach 50,3 Millionen Euro im Vorjahr, ein EBIT von -2,6 Millionen Euro nach -1,5 Millionen Euro, ein EBT vor Restrukturierung von -5,3 Millionen Euro nach -3,7 Millionen Euro und inklusive Restrukturierung von -5,4 Millionen Euro nach -6,7 Millionen Euro.

Im Neunmonatszeitraum erreichte der Geschäftsbereich einen WSU von 143,6 Millionen Euro nach 163,7 Millionen Euro, ein EBIT von -2,9 Millionen Euro nach 2,1 Millionen Euro, ein EBT vor Restrukturierung von -4,3 Millionen Euro nach -1,5 Millionen Euro und inklusive Restrukturierung von -4,9 Millionen Euro nach -10,8 Millionen Euro.

Vor dem Hintergrund der ausgesprochen ungünstigen Marktbedingungen hat die Schlott Gruppe Anfang Juni 2009 ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Zukunftssicherung verabschiedet. Dieses Paket enthält neben anderen Maßnahmen eine Reduzierung der Kapazitäten. Ziel ist die nachhaltige Steigerung der Profitabilität und die Verbesserung des Vorsteuerergebnisses um rund 25 Millionen Euro p.a. bis zum Geschäftsjahr 2011/12.

Bereits Anfang Juli wurde ein gemeinsames Eckpunktepapier mit der Gewerkschaft Ver.di und der Tarifkommission des Konzernbetriebsrats zu Personalmaßnahmen an deutschen Standorten unterzeichnet und verabschiedet. Diese sowie weitere Maßnahmen befinden sich in der Umsetzung. (cvf)
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