Vertrag von Bernhard Schreier verlängert
Nach Informationen des "Mannheimer Morgen" wurde der Vertrag von Heidelberg-Chef Bernhard Schreier vom Aufsichtsrat vorzeitig um drei Jahre verlängert.
Der jetzige Vertrag läuft im Juli kommenden Jahres aus. Der Aufsichtsrat verlängerte diesen Vertrag nun um drei Jahre bis 2013.
Laut "Mannheimer Morgen" sollte die Verlängerung erst zur diesjährigen Hauptversammlung des Druckmaschinenherstellers am 23. Juli bekannt gegeben werden. Mittlerweile hat ein Sprecher des Unternehmens sie jedoch bestätigt.
Der Konzern kämpft derzeit gegen sinkende Umsätze und Erträge. Während der Bilanzpressekonferenz über das abgelaufene Geschäftsjahr wurden genauere Zahlen bekannt: 18 Prozent weniger Umsatz hat das Unternehmen 2008/2009 erwirtschaftet.
Ein im vergangenen Jahr gestartetes Programm soll 400 Millionen Euro einsparen. 1.700 Mitarbeiter mussten das Unternehmen bereits verlassen; bis zu 5.000 könnten es insgesamt werden.
Die Karriere von Bernhard Schreier, der im Februar 1954 in Heidelberg geboren wurde, ist eng mit dem Konzern verknüpft. Seit über 30 Jahren ist er in den unterschiedlichsten Positionen für die Heidelberger Druckmaschinen AG tätig.
Nach seinem Studium zum Diplom-Ingenieur begann Schreier seinen Werdegang 1978 als Assistent der Montageleitung im Werk Wiesloch des Unternehmens. 1990 wechselte er nach mehreren leitenden Positionen in Wiesloch für fünf Jahre nach Montataire, Frankreich.
Zuständig für den Bereich Produktionstechnik, wurde Schreier im Juli 1995 stellvertretendes Mitglied des Vorstandes. Danach war er für die Integration des Vorstufen-Unternehmens Linotype Hell in die Heidelberg Gruppe verantwortlich. 1999 ging er nach der Übernahme der Sparte Office Imaging von Eastman Kodak für ein halbes Jahr ins amerikanische Rochester.
Am 1. Oktober des gleichen Jahres wurde er Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. Bernhard Schreier ist verheiratet und hat drei Kinder. (kü)