Happy End in Buchholz-Sprötze
Gute Nachrichten für den niedersächsischen Maschinenbau-Spezialisten Schneider Senator, dessen Mutter Senator Technology Ende 2008 Insolvenzantrag stellen musste: Die Meckelfelder Gerhard Busch GmbH hat die Insolvenzmasse und einen Großteil der Belegschaft übernommen.
Nach Informationen der "Harburger Anzeigen und Nachrichten" hat die Gerhard Busch GmbH, die auf Stanzmaschinen und Maschinen für die Druckweiterverarbeitung spezialisiert ist, aus der übernommenen Insolvenzmasse zwei neue Firmen gegründet, die als "SSB Schneider Senator" und "Maschinenbau Sprötze MBS" firmieren.
SSB Schneider Senator, die größere der zwei Gesellschaften, wird am bisherigen Standort Buchholz-Sprötze weiterhin hochspezialisierte Papierschneidemaschinen für die Grafische Industrie herstellen und 33 Mitarbeiter beschäftigen. Geschäftsführer ist Christian Joost, der Bruder des bisherigen Senator-Geschäftsführers Hans-Eckhart Joost. Dieser wiederum übernimmt die Leitung der kleineren Firma Maschinenbau Sprötze MBS, die in Lohnfertigung Teile für andere Betriebe produzieren wird.
Der Insolvenz-Antrag im Dezember 2008 war nach Angaben des Unternehmens deswegen erforderlich geworden, weil die Banken der Senator Technology GmbH Sonderkredite für die Zwischenfinanzierung verweigerten.
Für die Mitarbeiter kam der Insolvenz-Antrag relativ überraschend, da das Jahr 2008 für das Unternehmen eigentlich sehr gut gelaufen war. Geschäftsführer Hans-Eckhart Joost: "Wir hätten jetzt vor unserem besten Geschäftsjahr gestanden und haben eine Umsatzsteigerung von 30 Prozent erwartet. In den anderen Jahren lagen wir bei zwölf bis 13,5 Millionen Euro Jahresumsatz."
Das gute Abschneiden ist auch der drupa 2008 zu verdanken, die nach Angaben des Unternehmens die erfolgreichste drupa in der 60-jährigen Firmengeschichte von Schneider Senator war. Nie zuvor wurden so viele Schneidemaschinen und Anlagen auf einer drupa verkauft. Die Maschinen aus den Messeabschlüssen gingen vor allem nach Deutschland, Europa und in den arabischen Raum.
Clemens von Frentz